The Winery Dogs - Hot Streak

Review von Judvine vom 17.10.2015 (3529 mal gelesen)
The Winery Dogs - Hot Streak Juchu, das Powertrio THE WINERY DOGS bestehend aus Richie Kotzen (POISON), Billy Sheehan (MR. BIG) und Mike Portnoy (DREAM THEATER) ist draußen. "Hot Streak" heißt der Nachfolger des selbst betitelten Debüts.

Die Platte beginnt mit der ersten Singleauskopplung 'Oblivion', die einem kompromisslos das Können der drei um die Ohren ballert. Das ist energiegeladener Rock'n'Roll wie er im Buche steht - inklusive Gefrickel, das weder aufdringlich noch anstrengend anmutet, sondern fester Bestandteil der treibenden Komposition ist. 'Captain Love' ist unfassbar sexy. Portnoys Groove, Sheehans geschmeidiger Bass, Kotzens zurückgenommene Gitarre... und natürlich sein Gesang, ein absoluter pantydropper. Es folgt der Titeltrack, der funky vor sich hingroovt. Weiter geht's mit 'How Long'. Boah, was für eine Nummer! Es beginnt fast schon mystisch mit Schlagzeug und Bass, bevor die Gitarre geschickt drüber gelegt wird. Der Refrain ist mit Sicherheit ein absoluter Live-Kracher. 'Empire' ist ein dynamisches Stück, das die Kraft hat, jeden auf die Tanzfläche zu ziehen. Mit 'Fire' gibt es dann die obligatorische Ballade, die mit Nylongitarren und quälend schönem Gesang um die Ecke kommt. Gegen Ende kommen noch seichte Powerballadenambitionen dazu, die nicht minder kuschelig sind. 'Ghost Town' geht wieder dynamischer los. Kotzens Gesang wurde durch eine ordentliche Menge Effekte gejagt, was dem Ganzen einen, nun ja, geisterhaften Unterton verleiht. Vor'm Solo wird's dann wieder funky, bevor der wunderbar komponierte Solopart die Show stiehlt. Jetzt wird es aber Zeit, dass Portnoy und Sheehan zeigen, wie eine tighte Rhythmusgruppe zu funktionieren hat. Genau das passiert in 'The Bridge', in dem Sinnlichkeit und Dynamik um die Aufmerksamkeit des Hörers buhlen. Es folgt 'War Machine'. Nein, kein KISS-Cover, sondern ein stimmungsgeladener Rocker, der voller Überraschungen und liebenswerten Kleinigkeiten steckt. Das atmosphärisch aufgeladene 'Spiral' ist eine erstaunliche Nummer. Der Bass galoppiert, das Schlagzeug arbeitet als zurückgenommener Taktgeber, die Gitarre gibt hier und da entspannt aber wirkungsvoll ihren Senf dazu und der Gesang ist eindringlich. Im Rocker 'Devil You Know' darf jeder mal zeigen, was er kann. Das wird aber nicht wirr oder hart frickelig - nein, das passt alles noch wunderbar in die Komposition rein. Wow - ein Stück wie 'Think It Over' habe ich nicht erwartet. Das Piano, der Groove und die starken Backing Vocals geben dem Ganzen einen R&B Vibe, der einen Umweg über die Hüften macht, bevor er direkt ins Herz trifft. Ein fantastisches Stück Musik, das zeigt, zu was die Herren noch so fähig sind. Wir nähern uns mit 'The Lamb' nun dem Ende der Scheibe. Hammondorgel - check. Akustikstrums - check. Gefühlvoller, fast weinerlicher Gesang - check. Rein fadende Gitarre - check. Und zack - los geht's. 'The Lamb' entpuppt sich schnell als gefühlvolle, treibende Nummer mit einem sehr klassischen Refrain und einer Soloüberraschung, die ich hier besser nicht verrate.

Tja, was soll ich sagen? "Hot Streak" ist sexy, dynamisch, komponiert. Eine unglaublich gute Platte. Hörempfehlung erteilt!

Gesamtwertung: 10.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Oblivion
02. Captain Love
03. Hot Streak
04. How Long
05. Empire
06. Fire
07. Ghost Town
08. The Bridge
09. War Machine
10. Spiral
11. Devil You Know
12. Think It Over
13. The Lamb
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 65:55 Minuten
VÖ: 02.10.2015

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