Bokassa - All Out Of Dreams

Review von Onkel Fellfresse vom 25.02.2024 (1319 mal gelesen)
Bokassa - All Out Of Dreams Den Rock 'n' Roll-Ritterschlag haben BOKASSA bereits 2018 erhalten, als niemand anderes als METALLICAs Fellgerber Lars Ulrich das norwegische Power Trio als eine seiner neuen Lieblingsbands bezeichnete und dafür Sorge trug, dass die Herren dann 2019 gemeinsam mit den Senkrechtstartern GHOST als Support für die größte Metalband der Welt eröffnen durften. Und das vollkommen zurecht, so viel sei hier angemerkt. Wer die Band bisher nicht auf dem Radar hatte, sich aber bei kernigen Klängen, im Falle BOKASSA einer Mischung aus Metal, Punk, Stoner und Hardcore, von der Band selbst in der Bezeichnung "Stonerpunk" zusammengefasst, zu Hause fühlt, sollte in das vorliegende Werk "All Out Of Dreams" ein Ohr riskieren.

Seit 2013 sind die Herren unterwegs, um der Rockmusik einen kräftigen Arschtritt zu verpassen. Mit "All Out Of Dreams" steht seit kurzem der vierte Longplayer parat, um die Mission Weltherrschaft voranzutreiben, wenn auch die Grundthematik des Albums Resignation ist, denn selbstironisch gibt die Band zu Protokoll, dass der Titel des Albums auf die eigene Karriere anspielt und dass es für die Herren erfolgstechnisch noch nicht zur eigenen Privatinsel im Pazifik reicht. Was nicht ist, kann ja noch werden.

Trotz, oder wegen der übergreifenden Thematik wird auf "All Out Of Dreams" mit ordentlich Dampf nach vorn gerockt. Die Opener 'The Ending Starts Today' und das mit einem Gastbeitrag von SICK OF IT ALL-Frontröhre Lou Koller garnierte 'Garden Of Heathen' bollern kräftig los und holen den Hörer mit dem Coolnessfaktor eines fetten V8 Motors direkt ab. Im weiteren Verlauf lassen die Norweger nichts anbrennen und alle Facetten ihres Sounds von der Kette, wobei die Stoner-Anteile doch im Gegensatz zu den Vorgängern zurückgefahren wurden. So wird der Titeltrack mit ein paar elektronischen Spielereien garniert, beim ultrafetten Donnerschlag 'Bradford Death Squadron' gibt RED FANG-Fronter Aaron Beam einen Gastbeitrag und auch die punkige Note kommt wie zum Beispiel in 'Let's Storm The Capitol' nicht zu kurz, während 'Gung Ho' wieder metallischer glänzt.

Zusammengefasst haben BOKASSA auf knapp 32 Minuten ein extrem starkes und abwechslungsreiches Album zusammengezimmert, das neben der, auf volle Lautstärke aufgedrehten, Präsenz in einem Autoradio auch auffällig stark nach Liveauftritten schreit, denn diese Songs gehören definitiv auf eine Bühne. Riffs und Grooves sitzen wie eine Eins, die Produktion ist druckvoll und luftig und die Röhre von Fronter Jørn Kaarstad passt wie der berühmte Arsch auf den Eimer. Einen Anspieltipp auszuwählen ist schwer, denn "All Killer, no Filler" ist hier die Devise. Deshalb 9 fette Blutstropfen für diesen Kracher.

Gesamtwertung: 9.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood dry
Trackliste Album-Info
01. The Ending Starts Today
02. Garden Of Heathen (Feat. Lou Koller)
03. Straight Edgelord
04. All Out Of Dreams
05. Bradford Death Squadron (Feat. Aaron Beam)
06. Let's Storm The Capitol
07. Everyone Fails In The End
08. Gung Ho
09. No More Good Days
10. Crush (All Heretics)
Band Website:
Medium: CD, LP, Digital
Spieldauer: 32:43 Minuten
VÖ: 16.02.2024

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten