Freakstorm - Angel In The Dark

Review von Stormrider vom 20.11.2023 (1311 mal gelesen)
Freakstorm - Angel In The Dark Vom Tribute-Project zur Band mit eigenen Songs. Diesen Weg gehen viele Bands, dabei bleibt es aber dann oft extrem undergroundig oder im Umfeld der Fans, die schon die Coverband verfolgt haben. FREAKSTORM wollen eine der anderen Bands sein, also eine, die zwar als Tribute-Band von HALESTORM gestartet sind, aber irgendwann ihre eigenen Spuren in der Szene hinterlassen. Dafür hauen sie seit ein paar Jahren regelmäßig neue Releases raus, und das Kernduo um Sinah Meier (wenig überraschend Vocals) und Olli Fuchs (Drums) konnte nunmehr die alten Szenerecken Dennis Ward für Bass und Produktion und Oliver Hartmann für die Gitarren gewinnen. Keine schlechte Kombi. Da weiß man direkt, dass handwerklich nichts auszusetzen sein wird an "Angel In The Dark". Dennoch fällt es nicht leicht die Songs zu hören, ohne in den HALESTORM-Vergleichsmodus zu verfallen. Und naturgemäß ist es schwierig an das Charisma einer Lzzy Hale heranzureichen, die eine solche Ausstrahlung besitzt, dass nur wenige Fronterinnen ihr auf Augenhöhe begegnen. Legt man diese Brille mal ab, dann liefern FREAKSTORM sehr solide Rockmusik ab, die zwar ein wenig mehr Druck vertragen könnte, aber an und für sich eben stimmig genau die Zielgruppe bedient. Es wird gerockt, gerollt, geweint und gecovert. Wer den Stil und all seine Songausprägungen mag, wird die knapp 38 Minuten bestimmt gut finden.

Wobei man natürlich schon erwähnen und festhalten muss, dass es eigentlich nur sieben eigene Songs sind. Denn auch wenn 'Big City Nights' (SCORPIONS) und 'Paparazzi' (LADY GAGA) keine Cover-Stinker sind, sondern gut umgesetzt wurden, bleiben sie ohne wirklich neue Songerkenntnis. Einen zweiten 'The Sound Of Silence'-Aha-Effekt (SIMON & GARFUNKEL vs. DISTURBED vs. NEVERMORE) wird man aber auch nur wirklich schwerlich platzieren, und man muss schon eine Menge Mut haben, diesen klassischen Tracks einen komplett neuen Anstrich zu verpassen. Dass man den Titeltrack, der in der Originalversion schon eine tränentreibende Ballade ist, nochmal als Pianoversion ans Ende stellt, wirkt da schon etwas wie ein Zeitschinder. Dabei ist zwar auch die (reine) Pianoversion wirklich hörenswert, insbesondere aufgrund der emotionalen Vocals, aber sieben Tracks bei gerade mal 26 Minuten Spielzeit ist dann doch gar nicht mal so viel. Anyway, wer sich eine etwas seichtere Version von HALESTORM gut anhören kann, die handwerklich ohne Fehl und Tadel umgesetzt wurde, der darf gerne mal bei FREAKSTORM vorstellig werden. Um die Hallen auszuverkaufen, wie es die Vorbilder auf ihrer aktuellen Tour tun, muss man aber trotzdem noch ein paar Briketts nachlegen.

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Fight To The End
02. Stop The Fire
03. Creature Of The Night
04. Angel In The Dark
05. Black Soul
06. Big City Nights (SCORPIONS-Cover)
07. Paparazzi (LADY GAGA-Cover)
08. You Destroy Me
09. Stop The Fire
10. Angel In The Dark (Piano Version)
Band Website:
Medium: CD, digital
Spieldauer: 37:45 Minuten
VÖ: 24.11.2023

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten