Bodyguerra - Invictus

Review von Stormrider vom 26.10.2023 (1107 mal gelesen)
Bodyguerra - Invictus BODYGUERRA sind eine Hard Rock-Band aus Köln, die sich mit dem vorliegenden Album "Invictus" anschickt, sich ein Stück vom Kuchen abzuschneiden, den sich in Deutschland gerade WOLVESPIRIT und WUCAN ein wenig teilen, also Bands mit sehr charismatischen Frontfrauen. Allerdings ist bis zur Qualität der beiden genannten Gruppen noch ein Weg zu gehen, wenn man ihnen die Plätze streitig machen möchte. Denn schon der Opener, 'Blood And Stones', mit seinem etwas hüftsteifen Ohohoho-Regentanz-Intro lockt den Hörer nicht so wirklich aus der Reserve. Im Anschluss gibt es zumeist soliden, wenngleich auch biederen Hard Rock an der Grenze zum Heavy Metal. Diese Grenze wird besonders durch Gitarrist Guido Stoecker überwunden, da seine Riffs durchaus den einen oder anderen Verweis auf die NWoBHM zulassen. Die neue Rhythmusfraktion - am Bass ist Robert Brenner dazugekommen und die Kessel rührt nun Jason Steve Mageney - liefert als Basis einen anständigen und sehr unaufgeregten Job. Man kann BODYGUERRA folglich die im Promozettel benannten ursprüngliche, authentische und handgemachte Rockattitüde vollkommen problemlos zuschreiben. Denn alles, was man aus dem Genre kennt, ist vertreten. Neben dem Rock natürlich auch der balladeske Anteil und auch der Blues kommt nicht zu kurz.

Was dem Material aber leider fehlt, ist ein wenig das Besondere. Das würde sich am ehesten noch durch die Vocals von Fronterin Ela Sturm herausarbeiten lassen. Ihr Timbre kann man nun wohlwollend als "besonders" oder aber auch als nervig empfinden. So wirklich vom Hocker bläst sie einen nicht. Es ist dieser schwierige Spagat zwischen: es ist zu gut um sofort was anderes aufzulegen, weil sich die Fußnägel hochrollen würden, aber es ist auch nicht gut genug, um "Invictus" nun nach dem Hören gleich nochmal hören zu wollen. Denn auch wenn handwerklich alles gut umgesetzt und trocken und ursprünglich von Rolf Munkes (CREMATORY) produziert wurde, fehlt dem Material einfach ein wenig die songwriterische Klasse. Wenn auf einem Album eine Covernummer der Track ist, den man sich am ehesten wieder anhört, sagt das zumeist viel darüber aus. Im vorliegenden Falle handelt es sich um eine leicht angeswingte Version des CYNDIE LAUPER-Klassikers 'She Bop', den BODYGUERRA wirklich schön umgesetzt haben und ihm eine neue Facette zufügen. In Summe ist "Invictus" nicht wirklich schlecht, aber eben auch nichts, was man gehört haben müsste.

Gesamtwertung: 5.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Blood And Stones
02. Troublemaker
03. Twilight
04. She Bop (CYNDIE LAUPER-Cover
05. Confident Woman
06. Devil's Eye
07. I Stop Listening To You
08. Time Goes By
09. Too Late
10. C'mon, Tell Me
11. My Mother Told Me (A capella)
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 49:42 Minuten
VÖ: 15.09.2023

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