Ronnie Romero - Too Many Lies, Too Many Masters

Review von Stormrider vom 09.10.2023 (1632 mal gelesen)
Ronnie Romero - Too Many Lies, Too Many Masters Die Bands und Projekte aufzuzählen, denen RONNIE ROMERO in den letzten Jahren seine Stimme geliehen hat, würde den Rahmen dieses Reviews wohl sprengen. Dass er dabei aber mit den teilweise einflussreichsten Gitarristen der Rockhistorie gearbeitet hat, sollte man schon erwähnen, denn es zeugt von der Qualität, welche der Mann aus seinen Stimmbändern pressen kann. Wer also neben RITCHIE BLACKMORE auch MICHAEL SCHENKERs Kompositionen auf Platte veredeln oder live performen durfte, der muss eigentlich keinen Beweis mehr antreten, dass er zu den Besten seiner Zunft zählt. Und dazu zählt RONNIE ROMERO fraglos. Man kann ihn wohl heutzutage als einen der besten Rock- und Metalsänger bezeichnen. Nun legt er sein erstes richtiges Soloalbum, "Too Many Lies, Too Many Masters", auf den Tresen. Ja, klar, er hat schon zwei Alben unter seinem Namen veröffentlicht, aber das waren eben reine Coveralben. Nun geht es darum, dass es sein eigenes Songmaterial ist, und wer auf klassischen Hard Rock und Heavy Metal steht, der dürfte auf dem Album auch definitiv fündig werden.

Denn es gibt die groovige Hymne ('Mountain Of Light'), den durch seine Keyboards leicht an die 80er angelehnten AOR Rock ('I've Been Losing You'), einen knackigen Metalstampfer, dessen Gitarren leicht an ACCEPT erinnern ('Girl, Don't Listen To The Radio'), einen Schuss Blues ('Crossroad'), straighten Rock ('Not Just A Nightmare'), eine DEEP PURPLE-Anleihe mit 'Perfect Strangers'-Gedächtnis-Riff ('Chase By Shadows') und natürlich auch eine Double Bass-Granate ('Vengeance'). Es ist also für jeden Gitarrenliebhaber etwas dabei. Und genau das macht das Album etwas schwierig. RONNIE zeigt, was er alles singen kann, und er kann halt auch einfach alles singen, dennoch fehlt instrumental ein wenig der rote Faden. Das ist alles souverän von Profis gespielt, sauber produziert und über allem thront eben diese sehr prägnante Stimme. Aber der letzte Funken, der will (noch) nicht überspringen. Vielleicht liegt es daran, dass der Chilene mit all seinen Gastbeiträgen und verschiedenen Bands, denen er seinen Stempel aufgedrückt hat, etwas überpräsent war/ist? Auf der anderen Seite hat er auch diese herausragende Klasse, die man nicht wegdiskutieren kann. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass das Songmaterial zwar durchweg überdurchschnittlich, aber eben nicht Klassiker-verdächtig ist. Oder liegt es auch an der Erwartungshaltung, welche man bekommt, wenn man eben die Vita kennt? Ich weiß es nicht. Am Ende gibt es für Fans des Sängers definitiv keinen Grund, sich "Too Many Lies, Too Many Masters" nicht ins Regal zu stellen. Aber verglichen mit den Tracks, die er eben auch schon performt hat, fehlt irgendwie was. Jammern auf extrem hohem Niveau würde ich sagen, oder?

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Castaway On The Moon
02. Mountain Of Light
03. I've Been Losing You
04. Too Many Lies, Too Many Masters
05. Girl, Don't Listen To The Radio
06. Crossroad
07. Not Just A Nightmare
08. A Distant Shore
09. Chased By Shadows
10. Vengeance
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 44:00 Minuten
VÖ: 15.09.2023

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