Rifftera - Across The Acheron

Review von Cornholio vom 29.01.2019 (6305 mal gelesen)
Rifftera - Across The Acheron RIFFTERA sind schwer zu beschreiben, kaum in eine Schublade zu packen. Das ist einerseits natürlich gut, weil spannend, aber für mich als Schreiber natürlich eher knifflig. Der digitale Beipackzettel schreibt von "Melodic Death Thrashers", aber das stimmt nur bedingt. Melodie ist definitiv vorhanden, vor allem in den etwas an KING DIAMOND erinnernden cleanen Vocals.

Elemente des Death Metals sind ebenfalls vertreten, schon der abwechslungsreiche Opener 'Burning Paradise' wechselt gekonnt zwischen Blastbeats, Grunts und dem genannten sanften Gesang, der des Öfteren unterschwellig mit Keyboard-Flächen einhergeht. Und Thrash? Ja, nicht zu knapp, quasi der ganze Rest. Beim zweiten Song 'Two Sides Of The Story' beginnt es thrashig (geiles Riff), geht mit den rotzigen Vocals so weiter, ehe der Mittelteil etwas vom Gas geht und fast schon ambient-artig mit dem hypnotisch wirkenden, betörenden Gesang den Hörer in seinen Bann zieht. Der wiederholte Übergang zum thrashigen Teil kommt ohne Vorwarnung, aber der Song klingt ruhig aus. 'Eye Of The Storm' gefällt mir besonders gut, vor allem der melodiöse Refrain, der später (leider) mit Blastbeats unterlegt wird, was aber zu einer neuen Kombination führt, auch wenn mir der vermeintlich ruhigere Teil besser gefällt.

Stilistisch sind 'Cutthroat Game' und 'Deep Water' ähnlich aufgebaut und gefallen mir ebenfalls sehr gut, wohingegen 'Cry Wolf' etwas anders, fast langweilig daherkommt. Der Song ist ein reiner Thrasher, an sich ja nichts Verkehrtes, aber das beruhigende Element der Clean Vocals, welches ich für eine Stärke, wenn nicht sogar für DAS Alleinstellungsmerkmal halte, kommt hier leider gar nicht zum Einsatz. Wenigstens wird es gegen Ende durch Death-Grunts und Blastbeats etwas abwechslungsreicher. Zum Abschluss des Albums erwartet uns der Titelsong mit einer Spielzeit von über elf Minuten. Davon gehen aber etwa eineinhalb Minuten durch das Ausklingen der Instrumente am Ende ab. Aber erst mal zum Anfang: das Lied beginnt verhältnismäßig ruhig und atmosphärisch, ehe Blastbeat und Black Metal-ähnliche Vocals einsteigen, was zu dem spätere einsetzenden Klargesang wunderbar passt, viel besser als bisher. Auch ein paar Spoken-Word-Passagen fangen die Atmosphäre gut ein, ein wirklich starker Abschluss eines guten Albums!

Alles in allem liefern die fünf Finnen mit "Across The Acheron" ein beachtliches zweites Album ab, das sich vor allem durch die variablen Vocals der beiden Gitarristen Janne (Grunts) und Mikko (clean) auszeichnet. Natürlich reicht das alleine nicht, auch das abwechslungsreiche Songwriting passt dazu. Es werden mehrere Stilrichtungen miteinander verschmischt, was zwar nicht immer gelingt, aber in den meisten Fällen doch mehr als annehmbar klingt.


Gesamtwertung: 8.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. Brnung Paradise
02. The Sides Of The Story
03. Eye Of The Storm
04. Cutthroat Game
05. Cry Wolf
06. Warmonger
07. Deep Waters
08. Across The Acheron
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 55 Minuten
VÖ: 18.01.2019

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten