Chapel Of Disease - Echoes Of Light

Review von Eddieson vom 09.02.2024 (1645 mal gelesen)
Chapel Of Disease - Echoes Of Light 2008 in Köln gegründet, konnten CHAPEL OF DISEASE 2012 mit ihrem Debüt "Summoning Black Gods" im Underground der Death Metal-Szene ordentlich Staub aufwirbeln und legten schon 2015 mit "The Mysterios Ways Of Repetitive Art" nach. Und spätestens mit dem dritten Album "... And As We Have Seen The Storm, We Have Embraced The Eye" verließen die Kölner die Pfade des Death Metals, legten sämtliche Scheuklappen ab und öffneten sich neuen, progressiven Einflüssen. Verschreckte das die damalige Hörerschaft? Nein, ganz im Gegenteil. Dieser Schritt tat der Band hörbar gut. Nicht nur, weil sie es verstanden einige hervorragende Songs zu schreiben, sondern weil es auch ehrlich und authentisch klang. Also durfte man gespannt sein, wohin die musikalische Reise geht.

Jetzt, sechs Jahre später, haben wir mit dem neuen Album "Echoes Of Light" Gewissheit. Und mit dem vierten Longplayer laden CHAPEL OF DISEASE die Hörerschaft ein, die weitere musikalische Reise gemeinsam zu bestreiten. Schon der albumeröffnende Titeltrack untermauert, dass CHAPEL OF DISEASE ihre Reise noch nicht beendet haben und man gespannt sein darf, was "Eches Of Light" für einen bereithält. Melodisch und teils sehr sphärisch baut die Band hier den progressiven Teil erheblich aus und lässt einige rockige Einflüsse zu. Eingängig ist das erst mal nicht, man muss sich den Zugang etwas erarbeiten, wird dann aber mit ein paar großartigen Songs belohnt. 'A Death Though No Loss' geht dann erst mal etwas brachialer zu Werke. Vor allem die Leadgitarren drängen sich hier förmlich auf, was durchaus positiv gemeint ist, denn diese setzen sich direkt im Ohr fest. Der TOOL'sche Mittelteil kommt dann etwas überraschend und bringt eine absolute Kehrtwende mit, ist aber im CHAPEL OF DISEASE-Kontext absolut stimmig. Doch am Ende übernehmen die harten Gitarren wieder das Zepter.

'Shallow Nights' ist eine komplett clean gesungene Halbballade, die den Flair der Siebziger und Achtziger nahezu perfekt transportiert. Sagte ich vorhin, dass sich CHAPEL OF DISEASE neuen musikalischen Einflüssen öffneten? Dann wird dies nochmals deutlich mit 'Selenophile' unterstrichen, denn hier schimmern immer mal wieder Alternative Rock-Anteile durch, die den Track zu einer straighten Nummer machen. Mit knapp über fünf Minuten ist 'Gold/Dust' der kürzeste Song des Albums. Ebenfalls mit komplett cleanem Gesang gibt es hier einen lässig-straighten Heavy Metal-Song, der sich ebenfalls stimmig in das Gesamtgefüge einbettet. Und natürlich können die Kölner ihre PINK FLOYD-Einflüsse nicht total verbergen. Geht bei dieser Art von Musik auch einfach nicht. Dies wird beim Abschlusstrack 'An Ode To The Conquerer' mehr als deutlich. Aber auch heutige OPETH tragen hier ihren Teil zu bei, dass der Song nochmals kraftvoll und abwechslungsreich aus den Boxen schallt.

CHAPEL OF DISEASE haben sich mit "Echoes Of Light" ihren eigenen Klangkosmos erschaffen, der in einer absolut passenden Produktion eingefangen wurde. Und sie legen hier ein absolut spannendes und abwechslungsreiches Album vor.



Gesamtwertung: 8.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Echoes Of Light
02. A Death Though No Loss
03. Shallow Nights
04. Selenophile
05. Gold/Dust
06. An Ode To The Conquerer
Band Website: www.chapelofdisease.de
Medium: CD, LP + digita
Spieldauer: 42:09 Minuten
VÖ: 09.02.2024

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