Autopsy - Ashes, Organs, Blood And Crypts

Review von Damage Case vom 01.11.2023 (920 mal gelesen)
Autopsy - Ashes, Organs, Blood And Crypts Im Alter hat man es eiliger. Die Herren des AUTOPSY-Kerntrios Reifert, Coralles und Cutler befinden sich alle in ihren mittleren 50ern, Gitarrist Danny Coralles ist sogar bereits 63 Lenze frisch. Da hat man keine Zeit mehr, um sieben oder mehr Jahre zwischen zwei Alben verstreichen zu lassen. Deswegen hat das Quartett auch die Daumenschrauben angezogen und nur ein knappes Jahr nach "Morbidity Triumphat" folgt mit "Ashes, Organs, Blood And Crypts" das zehnte Album der seit 1987 mit diversen Unterbrechungen aktiven Kombo. Musikalisch darf man keine großen Veränderungen erwarten. Immer noch klingen Songs von AUTOPSY hektisch, punkig, improvisiert, unausgegoren, fies und gerade deshalb so klassisch nach Death Metal der ältesten Schule wie es 2023 nur noch ganz wenige Altvordere oder Nachgeborene ebenfalls können. Dir Riffs sitzen, das Schlagzeug rumpelt durch die Boxen und über allem thront die markante Stimme Reiferts, die heute so röhrt wie vor 30 Jahren und wahrscheinlich auch noch in 30 Jahren. Herbei ist die Textbotschaft klar und seit jeher: Es dreht sich um alle Formen des Sterbens sowie jegliche schmerzhafte Form des Leidens bis zum Erlöschen des letzten Lebensfunkens - stets bildlich und detailgenau beschrieben, versteht sich. Hinsichtlich Cover-Gestaltung stehen AUTOPSY ebenfalls für Gore pur, in einer Reihe mit CANNIBAL CORPSE, die musikalisch im aktuellen Vergleich vielleicht noch einen Tick zwingender mit "Chaos Horrific" um die Ecke kommen.

Fazit: Gerade mal 13 Monate nach "Morbity Triumphiat" liefern Chris Reifert & Co. wieder ein von vertrockneten Körpersäften verklebtes Langeisen ab. Und büßen dabei nicht einen Tropfen Qualität ein. Alle Fans können bedenkenlos zugreifen.

Anspieltipps: Schon der über 5 Minuten lange Opener 'Rabid Funeral' kann von Rumpel bis Doom eigentlich alles. 'Well of Entrails' fährt in die Blutbahn in entgegen gesetzter Richtung und beginnt kriechend, um dann ab der zweiten Hälfte flott gen Ende zu hoppeln. Das straighte 'Toxic Death Fuk' hingegen ist beinahe schon bangtaugliche Rockmusik.

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Rabid Funeral
02. Throatsaw
03. No Mortal Left Alive
04. Well of Entrails
05. Ashes, Organs, Blood and Crypts
06. Bones To The Wolves
07. Marrow Fiend
08. Toxic Death Fuk
09. Lobotomising Gods
10. Death Is The Answer
11. Coagulation
Band Website: www.autopsydeathmetal.com/
Medium: CD, LP, Digital
Spieldauer: 41:41 Minuten
VÖ: 27.10.2023

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