Asphodelus - Sculpting From Time

Review von Froosti vom 16.09.2023 (1343 mal gelesen)
Asphodelus - Sculpting From Time Es ist noch gar nicht so lange her, da habe ich verspätet TIAMAT mit ihrem Meisterwerk "Wildhoney" kennen und lieben gelernt. Der raue Sound, die Death Metal-Vocals gepaart mit Klargesang und eine große Ladung Gothic mit den atmosphärischen Keyboards und melancholischer Stimmung. ASPHODELUS veröffentlichen ihr zweites Album "Sculpting From Time" über Hammerheart Records. Die finnische Band ging 2016 aus den ehemaligen CEMETERY FOG hervor und spielt Death/Doom Metal, tief verwurzelt in den 90er Jahren. Ich bin gespannt, ob mich die Band überzeugen kann und ich das ein oder andere Mal die "Wildhoney" liegen lasse und lieber ASPHODELUS auflegen werde.

Die Platte beginnt mit dem Duo 'Waterside' und 'Fallen Dreamer'. Es dauert keine Minute und die Band zieht mich in die 90er zurück. Der Sound ist rau, aber differenziert produziert worden. Die Gitarren stehen im Vordergrund und sind gut voneinander zu unterscheiden. Zu oft ergießt sich Death Metal in einem homogenen Brei. Dann setzt der Gesang von Jari Filppu ein, welcher so sehr nach Old School Death Metal klingt, dass ich direkt nochmal schauen muss, ob das Album tatsächlich erst dieses Jahr veröffentlicht worden ist. Röchelnd, gequält und druckvoll ziehen sich die Growls durch den Song und ich kann sie zu jeder Zeit klar verstehen. Unterstützt von ein wenig Keyboards endet 'Waterside' und ist für mich ein echter Hit auf dem Album. Einzig der Drumsound könnte etwas drückender sein. 'Fallen Dreamer' schließt sich dem unvermittelt an und knallt mir einen der Ohrwürmer des Albums um die Ohren. Der Song ist beinahe schon catchy, kriegt aber gerade noch die Kurve, bevor er zu sehr in kitschige Bereiche abgleitet. Wenn sie den Song nicht mit auf die Setlist packen, weiß ich auch nicht weiter. Nach einem Durchlauf habe ich bereits Lust, ihn live mitzugrölen. Der ruhige Part in der Mitte des Songs bietet eine willkommene Abwechslung und verstärkt die Atmosphäre, obwohl die Band am Klargesang noch etwas arbeiten sollte.

Die beiden Songs beschreiben recht genau, was euch auf dem Rest des Albums erwartet. Old School Death/Doom Metal im Fahrwasser von alten TIAMAT und PARADISE LOST. Da ich beide Bands seit Jugendzeiten ins Herz geschlossen habe, treffen ASPHODELUS mit "Sculpting From Time" genau meinen Geschmack. Lediglich der Klargesang ist aus meiner Sicht ausbaufähig und ein Schwachpunkt der Platte. Ein weiterer kleiner Minuspunkt ist für mich das Fehlen eines eigenen Anstrichs. Zu sehr wird bei den Vorbildern geschaut, obwohl sie das sehr gut umsetzen. Ich hoffe, ich kann die Band demnächst einmal live erleben. Ich bin gespannt, ob sie mich auch da überzeugen können.

Gesamtwertung: 8.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Waterside
02. Fallen Dreamer
03. Life Painted Vermilion
04. Monuments Of Deception
05. World Of Hollow
06. Where Sirens Wept
07. The Moon In Pisces
08. Sculpting The Time
Band Website: www.facebook.com/Asphodelusofficial
Medium: CD, LP
Spieldauer: 43:39 Minuten
VÖ: 25.08.2023

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