Blind Guardian - The God Machine | |
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Review von Cornholio vom 30.08.2022 (8803 mal gelesen) | |
Da ist also die neue BLIND GUARDIAN-Scheibe. "The God Machine" heißt sie, und im Vorfeld sickerte schon durch, dass sie die Krefelder Barden auf die Wurzeln ihrer ersten vier Alben zurückbesinnen würden. Aber schaffen sie das auch? Sieben Jahre sind seit "Beyond The Red Mirror" und knapp drei Jahre seit dem Orchester-Album "Legacy Of The Dark Lands" ins Land gegangen, und in diversen Statements konnte man seitdem vernehmen, dass die Band selbst etwas mehr "back to the roots" gehen will, da der Bombast-Faktor ausgeschöpft sei. Voller Hoffnung waren die Fans, als es beim Auftritt im Rahmen der 2020er Online-Varantstaltung "Wacken World Wide" mit 'Violent Shadows' einen neuen Song auf die Ohren gab, der sich natürlich auch auf dem aktuellen, mittlerweile elften Studioalbum befindet. Zeitgleich wurde eine Tour angekündigt (ursprünglich für September 2021), in der die Band das 1992er Album "Somewhere Far Beyond" in voller Länge spielen würde. Fans der frühen Alben waren außer sich vor Freude und sind seitdem voller Euphorie, wenn es um "The God Machine" geht. Darüber hinaus wurden im Vorfeld des neuen Albums drei weitere Vorab-Songs rausgehauen ('Deliver Us From Evil', 'Secrets Of The American Gods' und 'Blood Of The Elves'), aber so leid es mir tut, mit drei der genannten Songs wurden die Verbindungen zu den frühen 90ern schon vorher verraten. Während 'Deliver Us From Evil', 'Blood Of The Elves' und eben 'Violent Shadows' ordentlich nach vorne gehen, ist 'Secrets Of The American Gods' eher im Midtempo-Bereich einzuordnen, wenngleich Epik zwar vorhanden ist, Eingängigkeit muss sich jedoch hart erarbeitet werden. Natürlich klingen die restlichen fünf Lieder ebenfalls alle unverkennbar nach BLIND GUARDIAN (und das nicht nur wegen Hansis Stimme), aber sie erinnern halt eher an die neuen, modernen, ja, verkopften BLIND GUARDIAN, die ohne viel Bombast und Chöre nicht mehr auszukommen scheinen. Wie bereits auf den vorigen Alben geht das aus meiner Sicht leider deutlich zu Lasten der Eingängigkeit. Kein Mitgröhl-Refrain der Marke 'The Quest For Tanelorn' oder 'Born In A Mourning Hall' mehr, wenige einprägsame Riffs, kaum sich wiederholende Passagen, damit die Songs schneller in den Kopf gehen. Ich würde sogar soweit gehen und die Tracks 'Life Beyond The Spheres' und Let It Be No More' provokant als langweilig bezeichnen, da fehlt einfach das Feuer. Auch der abschließende Track 'Destiny' hat einige Passagen, in denen man sagen will "Jetzt kommt doch endlich mal zur Sache!", aber die Klimax bleibt dem Hörer verwehrt. Ich freue mich jetzt erst mal auf die Nachholtermine der "Somewhere Far Beyond"-Jubiläumstour, die ab dem Tag der Veröffentlichung von "The God Machine" für etwa zwei Wochen deutschlandweit über die Bühnen geht. Sollten die "Blinden Gardinen" im kommenden Jahr eine Tour zu diesem Album hier auf die Beine stellen, ist das für mich leider kein No-Brainer mehr, zu weit weg ist BLIND GUARDIAN aus meiner Sicht von dem, was sie für mich einmal ausgemacht hat. Gesamtwertung: 6.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Deliver Us From Evil 02. Damnation 03. Secrets Of The American Gods 04. Violent Shadows 05. Life Beyond The Spheres 06. Architects of Doom 07. Let It Be No More 08. Blood Of The Elves 09. Destiny | Band Website: www.blind-guardian.com Medium: CD Spieldauer: 53:01 Minuten VÖ: 02.09.2022 |
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