Voodoo Circle - Hail To The King | |
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Review von Stormrider vom 21.11.2024 (1413 mal gelesen) | |
VOODOO CIRCLE sind eine Konstante. Punkt. Dass was Flitzefinger Alex Beyrodt und eine Mannschaft (die sich in der Vergangenheit ja gerne mal ein wenig unstetig gab, dieses Mal aber nur am Bass mit Alex Jansen neu besetzt wurde) drei Jahre nach ihrem letzten Album auf "Hail To The King" abliefern, das ist wie immer von gehobener musikalischer Qualität. Über die geschmackvolle Gitarrenarbeit von Alex zu philosophieren wäre sowieso so schlau wie Eulen nach Athen tragen oder mit einem Bier in die Kneipe gehen. Der zweite Vergleich passt da etwas besser, denn der weiterhin stark vom Blues und den größten Rock-Dinosauriern WHITESNAKE, DEEP PURPLE, RAINBOW und LED ZEPPELIN beeinflusste Rock, passt natürlich am besten in einen Liveclub. Wie auch in der Vergangenheit ist der Albumopener schlau gewählt, weil 'Lay Down Your Lovin' direkt ein astreiner Rockhit ist. Mehr sogar als das folgende 'Let It Rock'. 'On The Edge' ist dann ein grandios groovender Stampfer, der direkt ins Bein geht. Dass VOODOO CIRCLE schon immer gerne ihren eigenen Helden Tribut gezollt haben, ist nichts Neues. 'Castles Made Of Glass' ist hier so ein Beispiel, bei dem Track hat man sich doch stark hörbar von 'Perfect Strangers' inspirieren lassen. Überhaupt habe ich das Gefühl, dass PURPLE auf "Hail To The King" wieder der präsentere Einfluss sind, während bei "Locked & Loaded" noch Jimmy Page und Co. etwas im Vordergrund standen. Dass man im Classic Rock oft ein wenig in der eigenen Suppe nach neuen Buchstabenkombinationen sucht, ist bei all den Klassikern und den vielen Jahren, die es dieses Genre nun schon gibt, nichts Ungewöhnliches, es sind daher die Kleinigkeiten, die das Salz ausmachen. Etwa so wie der Kinderchor in 'Stand Your Ground', der einen netten Farbtupfer darstellt und den Track neben dem Opener zum zweiten Anspieltipp macht. Dass man im Bandlager offen damit umgeht, dass man das Rad des Classic (Hard) Rocks nicht neu erfindet, macht das Ganze natürlich ebenfalls sympathisch, so gibt Alex einfach offen zu: "Uns geht es darum, die große Tradition dieser Musik weiterzuführen und in die Gegenwart zu transportieren." Wie sehr man sich in dieser Tradition sieht, zeigt auch, dass man mit 'All For One' und 'Billy's Song' zwei Tracks aufgenommen hat, die aus der Feder von Tony Carey, dem Keyboarder von RAINBOW stammen und die Alex vor vielen Jahren mit SINNER mal als Japan-Bonustracks aufgenommen hatte. Hier kommen sie nun in der 2024er Fassung zu VOODOO CIRCLE-Ehren. Zum Ende der über 67 Minuten ist das Material nicht mehr ganz so zwingend wie in der ersten Albumhälfte, hier wäre der eine oder andere Track weniger nicht schädlich gewesen. Am Ende ist es indes nicht die Länge, die "Hail To The King" nicht ganz auf das Niveau der Vorgänger hebt, sondern die Tatsache, dass nicht alle Songs nicht so grandios zünden. Die Vocalperformance von David Readman ist anstandslos, genauso wie das wieder wuchtige Drumming von Markus Kullmann, die Produktion von Alex Beyrodt und der Mix von Achim Köhler. Das ist alles Jammern auf hohem Niveau, wenn das Einzige, was man beanstanden kann, ist, dass die Songs im Vergleich zu den Vorgängern nicht das ganz große Hitpotenzial haben. Fans von qualitativ hochwertigem Classic Rock machen mit "Hail To The King" nichts falsch. Dass man mit diesem Sound heute nicht mehr in die ganz großen Arenen kommt (also außer man ist zufällig einer der Dinosaurier) ist bekannt, aber eben auch nicht der Anspruch von VOODOO CIRCLE, sondern den Hard Rock zu feiern. Und das tun sie auch mit "Hail To The King". Gesamtwertung: 7.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Lay Down Your Lovin‘ 02. Let It Rock 03. On The Edge 04. Sweet Little Siste 05. Castles Made Of Glas 06. Stand Your Ground 07. Black Country 08. Billy’s Song 09. Strangers In The Night 10. All For One 11. The Sound Of The Eagles 12. Hail To The King | Band Website: www.voodoocircle.de Medium: CD Spieldauer: 67:40 Minuten VÖ: 15.11.2024 |
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