Sirenia - Dim Days Of Dolor | |
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Review von Opa Steve vom 16.11.2016 (7924 mal gelesen) | |
![]() Genug der langen Historie. 2016 soll nun hoffentlich alles wieder besser werden. Mit Emmanuelle Zoldan gibt es wieder ein neues Gesicht am Mikrofon und damit auch endlich eine frische Stimme. Und das hat SIRENIA wirklich gut getan. Schon beim ersten Durchlauf stellt man fest, dass "Dim Days Of Dolor" wieder deutlich organischer klingt. Man merkt den Instrumenten zwar immer noch an, dass SIRENIA nach wie vor einen Projektcharakter hat. Es fehlt das gegenseitig Befeuernde einer zusammen agierenden Band und die Arrangements sind so aalglatt, wie es eben aus einer Feder fast nicht zu vermeiden ist. Aber dafür hat Emmanuelle zum ersten Mal in der Geschichte der Band eine Stimme, die den Gesang in der Front allein bestreiten kann. Morten hält sich mittlerweile mit seiner Stimme weitestgehend zurück und die female Vocals übernehmen eine souveräne Führung. Man merkt zwar am Gesangsstil, dass Emmanuelle Zoldan unter anderem eine Opernausbildung genossen hat, aber diese Schule wurde auch durch einige Bandprojekte relativiert. Zu meckern gibt's da nichts. Auch die Kompositionen haben wieder ein bisschen mehr Dampf. Stellenweise agieren SIRENIA so hart wie schon selten nicht mehr. 'The 12th Hour', 'Ashes To Ashes' und 'Fifth Column' haben ein ordentliches Heavy-Pfund. Insgesamt sind mir die Titel zwar immer noch ein wenig zu straight und immer noch ganz weit von den stimmungsvollen Gothic-Einflüssen der Anfangszeit entfernt. Aber der Pop-Faktor hat sich reduziert und ist in sich effektiver geworden. Der Titelsong dürfte ein klassisches DELAIN-Publikum ansprechen und live für kochende Stimmung und hüpfende Hallen sorgen. Und Morten wagt endlich auch mal wieder ein wenig Tiefe: 'Cloud Nine' hat einige fast progressive Parts, die den Gelegenheitshörer überfordern werden. 'Elusive Sun' erinnert in den Gesangsarrangements gar in TRISTANIA. Und auch hier und da hört man, dass ihm immer wieder ein echter Treffer aus dem Ärmel rutscht. Insgesamt habe ich die vorsichtige Hoffnung, dass sich SIRENIA wieder in eine vielversprechende Richtung drehen. Schade, dass sie so viel Zeit auf der Stelle getreten sind und ihren Ruf eigentlich komplett neu aufbauen müssen. Aber mit knappen sieben Blutstropfen spielt diese Scheibe durchaus schon wieder in der Region der Kaufempfehlungen mit, wenngleich noch spürbar Luft nach oben ist. Gesamtwertung: 7.0 Punkte ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | |
Trackliste | Album-Info |
01. Goddess Of The Sea 02. Dim Days Of Dolor 03. The 12th Hour 04. Treasure n' Treason 05. Cloud Nine 06. Veil Of Winter 07. Ashes To Ashes 08. Elusive Sun 09. Playing With Fire 10. Fifth Column 11. Aeon's Embrace | Band Website: www.sirenia.no Medium: CD Spieldauer: 56:34 Minuten VÖ: 11.11.2016 |
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