Krallice - Ygg Huur | |
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Review von grid vom 27.09.2015 (4484 mal gelesen) | |
Bisher habe ich die Bekanntschaft mit den New Yorkern KRALLICE immer verpasst. Dies nachzuholen bot nun deren Album "Ygg Huur", das im Reviewpool herumlag und brav darauf wartete, gehört zu werden. KRALLICE einzuordnen fällt nicht nur mit den ersten Takten schwer, es wird im Laufe der Spielzeit ihres fünften Vollalbums nicht leichter. Zu viele Krassheiten packen die Jungs in ihre Songs, als dass man sie in einer bestimmten Ecke abstellen könnte. Einigen wir uns auf Extremmetall im Groben. Oder doch lieber auf Technical Avantgarde Black Metal, wie mir das Infoblättchen als Orientierungskrücke empfiehlt? Egal, in welche Nischenecke jeder Einzelne die Truppe verstaut: "Ygg Huur" ist ein geradezu unverdaulicher Brocken, der mich erschöpft. Auf mich wirken KRALLICE mit ihren erratischen Gitarrenläufen, plötzlichen Rhythmus- und Tempiwechsel, die dem Core-Genre zuzuordnenden wütenden Shouts und dem scheinbar vom Geschehen abgekoppelten Schlagzeuger, wie eine ADHS-Gruppe, in der jeder gerade sein eigenes Störverhalten auslebt und nach Kräften nervt, ungeachtet dessen, was die Kollegen um ihn herum gerade tun. Liedstrukturen? Gibt's nicht! Einprägsame Melodien? Fehlanzeige! Auf mich wirkt die praktizierte, auf Sperrigkeit getrimmte, Originalität völlig künstlich und überzogen. Wahrscheinlich liegt die Kunst der KRALLICE'schen Schöpfungen aber genau darin und ich kapier's nur nicht. Wer sich dem Irrsinn nähern will, versuche es mit 'Tyranny Of Thought', 'Bitter Medition' oder 'Engram'. Fazit: An mir musizieren KRALLICE mit "Ygg Huur" erfolgreich vorbei. - ohne Wertung - | |
Trackliste | Album-Info |
01. Idols 02. Wastes Of Ocean 03. Over Spirit 04. Tyranny Of Thought 05. Bitter Meditation 06. Engram | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 36 Minuten VÖ: 21.09.2015 |
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