Attacker - The God Particle

Review von derkleinekolibri vom 13.04.2024 (920 mal gelesen)
Attacker - The God Particle In den Jahren 1983 bis 1984 noch als WARLOC unterwegs, nehmen ATTACKER ihre Umbenennung im Jahre 1984 zum Anlass, ihr nun 40-jähriges Bestehen mit dem Album "The God Particle" gebührend zu feiern. Ihr letzter Longplayer "Sins Of The World" hatte mich 2016 förmlich weggeblasen. Auch ihr Auftritt in einer der geilsten Locations Deutschlands, "Der Hirsch" in Nürnberg, konnte mich zu 100 Prozent überzeugen. Vor acht Jahren war nicht absehbar, dass man so lange auf einen Nachfolger von "Sins Of The World" warten müsste. Wer konnte auch ahnen, dass die Welt jahrelang verrückt spielen würde (und es noch immer tut)?

Nun ist es endlich so weit! Das 33 Minuten und 37 Sekunden lange Album steht als Compact Disc und Vinyl bei guten Händlern zum Verkauf. Wie heutzutage üblich, schröpfen natürlich auch die üblichen Verdächtigen jene Hörer, die nichts Materielles mehr in der Hand halten wollen, wenn sie Musik hören. Acht sich nur unwesentlich in der Länge unterscheidende Titel können die hochgesteckten Erwartungen umso mehr erfüllen, je öfter man sich einen Durchlauf gönnt.

Wer übrigens vermutet, ATTACKER hätten hier einfach nur acht brillante Songs aneinandergereiht, der irrt. Tatsächlich liegt dem Album ein Konzept zugrunde, das sich mit dem größten Teilchenbeschleuniger in der Schweiz befasst, auf dessen Areal satanische Rituale abgehalten worden sein sollen, um dem Bösen mittels eben jenes Teilchenbeschleunigers den Übertritt in unsere Welt zu ermöglichen. Das erklärt auch das fantastische Coverartwork von Marc Sasso, der unter anderem auch schon für DIO und HALFORD tätig war und sich ebenfalls den "Marvel Comics" widmete.

Bobby Lucas, der Sänger, schraubt seine Stimme teilweise in derartige Höhen, die ich nur bei Quetschung eines bestimmten Körperteils erreichen würde. Kaum ein anderer Sänger ist so variabel, was der Musik natürlich einen besonderen Charme verleiht. Die beiden Gitarristen John Hasselbrink und Mike Benetatos verlangen ihren Instrumenten das Letzte ab. Ein jedes Solo dringt in die tieferen Regionen des Gehirns und bleibt unweigerlich hängen, verbunden mit dem Drang, unbedingt mehr davon hören zu wollen. Mike Sabatini am Schlagzeug treibt unterdessen seine Mannen zu Höchstleistungen, während Brian Smith seinen Bass wuchtig in die Musik einbringt. Hier ist noch alles reine Handarbeit. Kein Keyboard unterstützt das organisch gewachsen klingende Album. Auf Balladen verzichtete man konsequenterweise total. Die Metal-Opas verstehen es nach wie vor gekonnt, Heavy Metal in Reinkultur auf die Bühnen der Welt zu bringen. Herzlichen Dank dafür!

Gesamtwertung: 9.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood dry
Trackliste Album-Info
01. Knights Of Terror
02. Curse Of Creation
03. Stigmatized
04. River Of Souls
05. Kingdom Of Iron
06. World In Flames
07. The Mighty Have Fallen
08. The God Particle
Band Website: www.facebook.com/AttackerBand
Medium: CD, LP, Digital
Spieldauer: 33:37 Minuten
VÖ: 12.04.2024

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten