Diviner - Avaton

Review von Chaosswampchicken vom 14.12.2023 (1675 mal gelesen)
Diviner - Avaton DIVINER, die griechische Heavy-Metal-Combo aus Athen, haben ihre Fans lange warten lassen, nun sind sie nach über vier Jahren zurück mit ihrem dritten Longplayer "Avaton". Was sofort auffallen dürfte ist, dass bis auf Sänger Yannis Papanikolaou die ganze restliche Band ausgetauscht wurde. Inwieweit sich das auf die musikalische Gestaltung des Albums im Vergleich zu ihrem Debüt "Fallen Empires" von 2015 und dem gefeierten Folgewerk "Realms Of Time" von 2019 ausgewirkt hat, werden wir hier ein wenig ergründen. DIVINER, gegründet in 2011, setzten ihren Fuß in die Szene mit einer Mission: die Fahne des Oldschool-Metal hochzuhalten, aber dabei ihren eigenen Stil mit hineinzubringen. Die Einflüsse hier bilden Bands wie IRON MAIDEN, JUDAS PRIEST oder RIOT, um nur ein paar zu nennen. Nun aber genug der Einleitung, steigen wir doch direkt mal ein in "Avaton".

Tanzen im Feuer


Der Opener ist auch direkt der Titeltrack, das Instrumentalstück 'Avaton' ist mystisch und voller Gefühl, auch ohne jeglichen Gesang. Wenn der Track am Ende langsam und leise ausläuft, weiß der geneigte Metalfan schon genau, was jetzt passieren wird. 'Mountains High' kommt direkt mit ordentlich Getrommel um die Ecke, so sollte Heavy Metal klingen und die Energie ist direkt zu spüren. Kräftige Riffs, ein mächtiger Refrain und Vocalist Yannis, dessen epischer Gesang an eine Mischung aus DIO und RONNIE ROMERO erinnert. Wenn man mit so einem Knaller gleich zu Anfang überrascht wird, stellt sich folgende Frage: Haben sie ihr Feuer gleich zu Anfang verschossen oder geht es so weiter? Mit 'Dancing In The Fire' bekommen wir ein motivierendes und nach vorne treibendes Lied mit einem Refrain, den man lauthals mitsingen wird. Hier fallen mir besonders die beiden Gitarren von Teo und Alex auf, die miteinander ein wunderbar stimmiges Klangbild abgeben. Der Höhepunkt ist hier eindeutig der Marschrhythmuspart in der Bridge, das Trommeln, die Gesänge, ich will mir direkt Schild und Schwert besorgen und in die Schlacht ziehen.

Verschwende keine Zeit


Weiter geht es mit 'Waste No Time', es erinnert an die gute alte Zeit in den 80er Jahren mit der einen oder anderen Metalhymne. Es ist gewollt im Retro-Sektor angesiedelt, aber es funktioniert und klingt toll. 'Nemecic' sticht heraus und wirkt düster und schwer. Es ist rifflastig mit Ecken und Kanten. 'Hall Of The Brave' und 'The Battle Of Marathon' sind die beiden letzten und mit zirka acht Minuten auch die längsten Tracks dieses Machwerkes. Sie erzeugen eine Wahnsinnsspannung und bombastische Stimmung. 'The Battle Of Marathon' zum Beispiel bedient sich an IRON MAIDENs Vorliebe für große historische Epen und blutige Schlachten, die schon lange vergangen sind. Im Verlauf des Tracks kann man auch ganz gut eine ordentliche Portion PRIMAL FEAR vernehmen, ein Folklorechor sowie ein imposantes Solo, das untermalt wird mit einem Spoken-Word-Part auf griechisch zum Ende des Songs. 'Hall Of The Brave' ist ein ordentlicher Midtempo-Stampfer mit packendem Chorus.

Fazit


DIVINER mögen sich vielleicht anhören wie viele bekannte Mitstreiter des Heavy und Power Metals, sind diese doch auch zu großen Teilen durch Bands wie JUDAS PRIEST, IRON MAIDEN, DIO und PRIMAL FEAR beeinflusst. Sie haben es aber geschafft, dem Ganzen ihren ganz eigenen Stempel aufzudrücken und haben mit "Avaton" ein stabiles und zu vielen Teilen spannendes Album herausgebracht. Der letzte Satz gilt noch einmal Yannis Papanikolaou, der es schafft, mit seiner unglaublich wandelbaren und tollen Stimme jegliche Emotion hervorzurufen.

Gesamtwertung: 9.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood dry
Trackliste Album-Info
1. Avaton
2. Mountains High
3. Dancing In the Fire
4. Cyberwar
5. Waste No Time
6. Nemecic
7. Hope Will Rise
8. Dominator
9. Hall of the Brave
10. The Battle of Marathon
Band Website: www.facebook.com/Divinermetalband/
Medium: CD + digital
Spieldauer: 51:10 Minuten
VÖ: 10.11.2023

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