Deathcode Society - Unlightenment

Review von Chaosswampchicken vom 29.11.2023 (1593 mal gelesen)
Deathcode Society - Unlightenment DEATHCODE SOCIETY - "Unlightenment"

"The pale light that shines in a kingdom of darkness could be just another deadly lure."
Das Debütalbum "Eschatonizer" von 2016 hat schon den Willen gezeigt, die Flamme des anspruchsvollen Extreme Metals neu zu entfachen, dabei aber trotzdem tief verwurzelt in der zweiten Welle des skandinavischen Black Metals zu bleiben. Jetzt sind die Franzosen von DEATHCODE SOCIETY nach acht Jahren Pause mit ihrem zweiten Longplayer "Unlightenment" zurück. Ein gnadenloser Tauchgang in die apotische Zone (Tiefenbereich des Ozeans, in den kein Licht eindringt), wie das Artwork auf dem Cover von Kjell Age Melland ganz gut zeigt. Die sieben Songs erkunden die Tiefe des menschlichen Seins mit rastloser und stürmischer Musik, die brutalen Metal mit orchestralen Elementen sowie Chören oder Synths verbinden.

Stilistisches Bombardement

Starten wir mit dem Opener 'Scolopendra', zu dem auch ein YouTube-Video existiert. Er startet mit einem gewaltigen Blastbeats-Gewitter, das sich in melodischem und dennoch rauem Gesang verläuft und somit das Fundament für das gesamte Album legt. 'Shards' legt den Schwerpunkt noch mehr auf die orchestralen Arrangements auf dem Keyboard, etwa zur Hälfte kann man fast schon eine Art Theremin leise im Hintergrund hören. Außerdem bekommen wir hier auch eine längere Passage mit cleanem Gesang, die ein wenig an DIMMU BORGIR erinnert. Hervorzuheben sei hier auch das Spiel an der Bass-Gitarre von Nicolas. In einem Genre wie dem Black Metal wird gerade der Mangel an ordentlichem Bassspiel gerne mal an den Pranger gestellt. 'Scales' dürfte wohl mein Favorit des Albums sein, ein fast schon a Capella-Chor eröffnet den Song und verleiht dem Ganzen ein mystisches Antlitz mit dem langsamen Gesang. Das zehnminütige 'A La Néante' deckt viele stilistische Elemente ab, von spärlicher Atmosphäre zu dunklem und schrägem Progressive und zurück zu rasanten Blastbeats. Bands wie IMPERIUM DEKADENZ oder ARCTURUS kann man durchaus hören, aber vor allem eine selbstsichere und professionelle Band, die einen rohen und aggressiven Metal spielt, der Spaß macht.

Fazit

DEATHCODE SOCIETY haben nun mit "Unlightenment" ihr Sophomore-Album auf die Welt losgelassen, klar zu merken ist die Entwicklung zu "Eschatonizer". Hier geht es tief hinab in die Ecken unseres Seins, die uns nicht immer willkommen sind. Wer sich auf diese Reise einlassen möchte, fährt gut mit diesem Machwerk. Gegebenenfalls braucht es aber ein oder zwei Anläufe, um das Album aufnehmen zu können.

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Scolopendra
02. Shards
03. La Nuée
04. Scales
05. Mazed Interior
06. A La Néante
07. Narcosis
Band Website: www.deathcodesociety.bandcamp.com/
Medium: CD, digital
Spieldauer: 52:11 Minuten
VÖ: 24.11.2023

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