Maelføy - Failures, Fears And Forgiveness

Review von Chaosswampchicken vom 23.11.2023 (1367 mal gelesen)
Maelføy - Failures, Fears And Forgiveness MAELFOY - "Failures, Fears and Forgiveness"

MAELFOY? Ich komme nicht umhin, bei diesem Bandnamen direkt an das blonde Bürschchen aus dem Hause Slytherin denken zu müssen. Ob die Musik der Jungs aus Ganderkesee genau so "magisch" und "verschlagen" ist, finden wir in dieser Review heraus. Die Fünf Jungs aus Norddeutschland wissen auf sich aufmerksam zu machen, stimmgewaltiger Gesang und eine starke Mischung aus Melodic Post-Hardcore, Metalcore und Alternative Rock, mischen sich mit modernem Gitarrensound und, ja, sogar atmosphärischem Rap. 2022 mit ihrem ersten Album "Hollow Throne" haben die Jungs schon gezeigt, was in ihnen steckt, mit ihrem Folgealbum "Failures, Fears And Forgiveness" versuchen sie dies jetzt erneut. Die Songs von MAELFOY behandeln viele persönliche Themen, die in Zeiten von Einsamkeit vielen Menschen aus dem Herzen sprechen. Schauen wir uns nun einmal diese Platte genauer an.

Vergebung finden

Das Erste, was an unsere Ohren gelangt, ist ein atmosphärisches Intro, das sich langsam aus leisen Tönen heranschleicht und kurz bevor man "Oh, ein Breakdown" denkt, endet es. Der Opener 'Fear' baut mit der Melodie Unbehagen auf, nur um einen dann in der nächsten Sekunde mit tiefem Growling in das Hier und Jetzt zurückzuholen. Es folgt eine ruhige Phase, in der wir den ersten Rap-Part zu hören bekommen, hier fühle ich mich etwas an LINKIN PARK erinnert. Der Refrain wartet mit tollem Drumming und viel Gefühl auf, er fließt direkt in eine harte Bridge. Bei 'Finding Forgiveness' bekommen wir dann den ersten Gast präsentiert, denn die Alternative Rock-Combo WAKE UP HATE aus Florida unterstützt die Jungs. Der Song kommt ruhiger, aber sehr melodisch daher, auch hier wieder ein sich in den Vordergrund spielendes Schlagzeug, das dem Ganzen mehr Tiefe gibt. Im Refrain mixt man Screams mit cleanem Gesang, beide Bands gehen hier eine stimmige Symbiose ein. 'Heroes' fällt in eine ähnliche Kategorie wie 'Finding Forgiveness', der Unterschied hier ist für mich die gefühlvolle und gleichzeitig starke Gesangsstimme von Marne. 'Away' ist einer von fünf schon veröffentlichten Songs und konnte im Vorfeld schon beeindrucken, alleine mit über einer halben Million Aufrufen in Spotify. Er handelt von Selbstzweifeln die wir wohl alle gut kennen, bestärkt uns aber darin, in uns selbst die Kraft zu finden und diese auch einzusetzen.

Die Monster im Spiegel

Den nächsten Gast bekommen wir dann bei 'Monsters In The Mirror' zu hören, die Band ABOUT MONSTERS (aus Osnabrück) gibt sich die Ehre. Dieser Track baut von Anfang an Druck auf, der Sprechgesang von Maddy, der Vocalistin von ABOUT MONSTERS, fusioniert gut mit dem Mix aus cleanem und growligem Gesang. Mit 'Borrowed Acoustic' klingen MAELFOY fast schon wie eine Folk-Band, es klingt vieleicht nicht wie man es erwartet, aber dieses Akustikstück mit leicht melancholischem Touch ("I need a little love, I need a helping hand …") unterstreicht, dass diese Band verschiedene Stile in Songs verpacken kann und damit authentisch wirkt. Bei 'Facing Failures' begrüßen wir dann den letzten Unterstützer auf dieser Platte: die progressive Metalcore-Band CHAOSBAY aus Berlin. Klassische Metalcore- sowie Hardcore-Elemente werden hier präsentiert, im Ganzen aber etwas poppiger, aber trotzdem eine gute Portion Action. Abgeschlossen wird dieses Machwerk mit dem Stück 'Eiskaltes Blut', die Band hat uns ja schon mit dem feinfühligen 'Borrowed Acoustic' überrascht, hier wird Metalcore mit deutschem und englischem Rap verbunden. Der Gegensatz der beiden Sprachen kreiert eine interessante Rivalität. Allerdings gefallen mir die Passagen ohne Rap doch besser.

Fazit

MAELFOY haben nun mit "Failures, Fears and Forgiveness" ihren zweiten Longplayer rausgehauen, und es macht Spaß zuzuhören, vor allem, da dieses Album kreativ produziert wurde und man an einigen Ecken überraschende Wege gegangen ist. Screams, Growls und klarer Gesang geben sich mit eher genreuntypischen Elementen die Hand. Es ist klares Wachstum zum Debütalbum zu erkennen, Metalcore-Fans mit Bock auf etwas Crossover sollten sich diese Scheibe unbedingt zu Gemüte führen, aber auch einfach neugierige Hörer finden hier sicher den ein oder anderen Song, um alles aus sich rauszulassen.

Gesamtwertung: 8.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
1. Intro
2. Fear
3. Finding Forgiveness (With Wake Up Hate)
4. Heroes
5. Away
6. Monster In The Mirror (With About Monsters)
7. Darkness Dwells
8. Borrowed Acoustic
9. Facing Failures (With Chaosbay)
10. Owe You Nothing
11. Eiskaltes Blut
Band Website: www.maelfoy.net
Medium: CD
Spieldauer: 39:24 Minuten
VÖ: 24.11.2023

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten