Rebellion - Born A Rebel

Review von Odin vom 28.04.2003 (7978 mal gelesen)
Rebellion - Born A Rebel Der Funke schwächelt etwas...

Fast hätte ich die Platte schon als derben Verlust abgehakt, aber inzwischen steigert sich der Hörgenuss von Durchgang zu Durchgang. So fein ausgearbeitet die Story auf dem Debut-Album noch war, so schlicht und trocken ist der Stahl, der uns auf dem Zweitling präsentiert wird.

Dass die Musiker alle keine Anfänger mehr sind, braucht man wohl kaum zu erwähnen, das merkt man auch. Allerdings merkt man auch, dass sich die Songwriter noch nicht wirklich völlig vom Grabgräber-Vermächtnis befreien konnten. "Born A Rebel" soll simpel und eingängig sein, reiner Power Metal der teutonischen Schule. Bis auf die Eingängigkeit ist das auch sehr gut gelungen, aber zumindest bei mir hat es lange gedauert, bis der Funke halbwegs überspringen konnte. In jedem Fall kann dieses Album nicht mit dem großen Vorgänger mithalten was die Komposition und Stimmung angeht. Mit "Iron Flames" hat sich sogar eine kleine Ballade eingeschlichen, die aber auch nichts reißen kann, obwohl sie ganz nett ist - und an Grave Digger erinnert, sorry, der Name muss hier einfach immer wieder fallen.

Ansonsten haben wir es wie gesagt mit einer trockenen Produktion und einfach gestrickten Power-Songs zu tun. Stampfer und Riff-Gewitterchen werden von einem makellos toughen Drumming getrieben, aber die "sägenden Riffs" raspeln für meinen Geschmack oft etwas schwach am Stuhlbein der etablierten Größen des Genres.

Nackenschwinger wie "Through The Fire" sind zwar nett und live durchaus einen Moshpit wert, aber auf Platte klingt das alles irgendwie noch nicht so richtig zwingend. Allerdings habe ich das bestimmte Gefühl, dass sich der Eindruck noch ändert, je öfter die Scheibe durch den Player rotiert. Deshalb gibt es auch eine gute Gesamtnote, obwohl ich nach dem glänzenden Debut doch zunächst etwas enttäuscht war.

Im Prinzip haben die Jungs "the power to take it to the top" (Adrenalin) mit Songs wie "Devils Child" und "Meet Your Demon", die schon ordentlch nach vorne gehen. Ein paar mehr Mitsing-Refrains und hier und da etwas mehr Power ins Tempo - der Eindruck von Spielfreude und Rohheit müsste irgendwie noch besser vermittelt werden.

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Born A Rebel
02. Adrenalin
03. One For All
04. Word Is War
05. Dragons Fly
06. Queen Of Spades
07. Iron Flames
08. Through The Fire
09. Devils Child
10. Meet Your Demon
11. Power Of Evil
Band Website: www.rebellion-metal.de/
Medium: CD
Spieldauer: 53:31 Minuten
VÖ: 28.04.2003

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten