Diamond Dogs - About The Hardest Nut To Crack

Review von baarikärpänen vom 28.09.2023 (1377 mal gelesen)
Diamond Dogs - About The Hardest Nut To Crack Die DIAMOND DOGS snd irgendwie schon ein Phänomen. So richtig mit Metal haben die Herren eigentlich nix zu tun, aber das haben THE HELLACOPTERS, bei denen Teile der DIAMOND DOGS aktiv sind, seit dem letzten Album ja auch nicht mehr. 1991 gegründet, waren die DIAMOND DOGS ganz einfach zur rechten Zeit am rechten Ort. Als MTV noch Trends und Stars gemacht hat, waren es die Schweden, die genau davon profitierten, weil der Sender sie 1993 in die Heavy Rotation aufnahm. Der Erfolg hält bis zum heutigen Tag an (klammern wir mal das angebliche Ende der Band in 2015 aus), vor allem aber im südeuropäischen Raum, wo die DOGS schon gerne mal vor einer fünfstelligen Zuschauerzahl auftreten. Wer weiß, vielleicht schätzt man da einfach grundehrlichen Rock'n'Roll, der im Falle der DIAMOND DOGS die Helden der englischen Rhythm and Blues-Bewegung Anfang der 70er Jahre im Sound integriert.

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Daran hat sich auch auf "About The Hardest Nut To Crack", der 14. Scheibe der Männers, rein gar nichts geändert, und das ist auch gut so. Noch immer ist das Piano/Keys von The Duke of Honk gleichberechtigter Part neben der Gitarre, Sänger Sulo passt immer noch wie die Faust aufs Auge zu dieser Art von Rock. Und weil der technische Overkill im Studio so einem Scheibchen garantiert nicht gut tut, wurde "About The Hardest Nut To Crack" in nur acht Tagen live im Studio aufgenommen. Was für die DIAMOND DOGS als eingespielte Truppe absolut Sinn macht. Dazu passt dann auch, dass sämtliche der 12 Songs entweder knapp über oder knapp unter drei Minuten ins Ziel einlaufen. Man hört zu jeder Sekunde, dass die DIAMOND DOGS ihren Rock aus jeder Pore ausschwitzen.

'Get A Rock N Roll Record' eröffnet den bunten Reigen fröhlicher Rock-Melodien auf das Vortrefflichste, aber bereits die nachfolgenden 'Blight The Life' oder 'Wring It Out' zeigen einen kleinen Hang zum Country. Sowas kann schiefgehen, aber die DIAMOND DOGS schaffen es ganz locker, dass es wirklich nicht nervt. Liegt auch an der bereits erwähnten Kürze der Songs. 'Gurus & Gangsters' und 'Down On The Debris Field' steigern den Rock-Anteil wieder, ehe mit 'Only A Whim' eine tolle kleine Ballade folgt. Es ist eine weise Entscheidung, den Anteil an Balladen auf dieses eine Stück zu beschränken, und bereits das direkt nachfolgende 'Desiree, Yet Another Lonely Mile' (ganz nebenbei mein Favorit auf dem Album) macht wieder mächtig Laune. Daran ändert sich auch bei den restlichen fünf Songs nichts mehr, egal ob mit Honky Tonk-Piano oder Country aufgepeppt. Auf diesem Album passt einfach alles perfekt. Angefangen beim tollen Sound, über die einfach nur gute Laue machenden Songs, bis zum feinen Cover-Artwork.

Mich erinnern die DIAMOND DOGS immer wieder an die BLACK CROWES, vor allem an deren Unbeschwertheit der ersten beiden Alben. Bis die Robinson-Brüder danach den Überblick verloren hatten (auch wenn die folgenden Scheiben durchaus erfolgreich waren). Nur ersetzen die Schweden den leichten Soul-Touch der schwarzen Krähen durch mehr Rhythm and Blues. "About The Hardest Nut To Crack" liefert 38 Minuten lang einfach nur eine gute Zeit. Und davon kann man dieser Tage ja nun wirklich nicht genug bekommen. Deswegen gibt es hier auch satte acht Punkte.



Gesamtwertung: 8.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Get A Rock N Roll Record
02. Blight The Life
03. Wring It Out
04. Gurus & Gangsters
05. Down On The Debris Field
06. Only A Whim
07. Desiree, Yet Another Lonely Mile
08. Keep Drippin Down
09. Old Timer
10. Hearts Gone Wrong
11. Blowout Game
12. Rising From The Ruins (Of Rock N Roll)
Band Website: www.facebook.com/everylittlecrack/
Medium: CD
Spieldauer: 38:06 Minuten
VÖ: 29.09.2023

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