Sylosis - A Sign Of Things To Come

Review von Damage Case vom 07.09.2023 (1404 mal gelesen)
Sylosis - A Sign Of Things To Come Seit ihrem von Fans und Presse zu Recht gelobten Debütalbum "Conclusion Of An Age" (2008) treiben die Engländer SYLOSIS ihr Unwesen. Wobei "Band" eigentlich synonym für Josh Middletons steht, denn als Hauptsongwriter, Sänger, Keyboarder, Gitarrist und einzige Konstante der Band seit deren Gründung im Jahr 2000 ist SYLOSIS sein Baby. Wurden zu Zeiten der ersten Alben noch häufig die teilweise unüberhörbaren Parallelen zu TRIVIUM im Thrash-Sound aufgeführt, um den Sound der Engländer zu beschreiben, so verhält es sich inzwischen anders. Das heuer vorliegende sechste Album "A Sign Of Things To Come" ist purer Thrash Metal, aber in seiner modernsten Ausprägung, also mit einer dicken Schaufel Core vermischt. Hier klingt nichts nach alten KREATOR oder METALLICA. SYLOSIS setzten da an, wo MACHINE HEAD 1994 Thrash Metal seine bedeutsamste Wendung verpasst haben. Also einer brennenden Mülltonne bis zur Unterkante gefüllt mit Groove, Midtempo, Growls und fettestem Riffing. Zwei Dinge ergänzen den Sound noch: Erstens hat Josh unter anderen das Schwarze Album von METALLICA als Inspirationsquelle für die Kombination aus Härte und Eingängigkeit studiert. Was das betrifft, hat er seine Landsleute von EVILE, die sich ja mit ihrem aktuellen Album "The UNKNOWN" noch deutlich mehr am Busen von James, Lars & Co. nähren, bereits locker überholt. Zweitens war Josh von 2017 bis 2023 Gitarrist, zweite Stimme und Songwriter bei den Metalcore-Kollegen ARCHITECTS, was man dem Sound bereits seit dem Comeback "Cycle Of Suffering" (2020) an vielen Stellen hört. So folgen zum Beispiel 'Poison For The Lost' und 'Descent' insbesondere in Gesang und Melodieführung den Hörgewohnheiten der heutigen Jugendkultur. Aber auch andere Songs verweisen auf moderne Sounds abseits der klassischen Thrash-Formeln. So besitzt das beinahe schon als lieblich zu bezeichnende 'Thorns' einen IN FLAMES-Einschlag, während 'Pariahs' wiederum so auch auf einem Album von LAMB OF GOD stehen könnte.

Fazit: Im Gesamtsound kann das mit Robb Flynns Finest schon mithalten, denn in einer qualitativ bisher recht dünn besiedelten Diskografie stellt "A Sign Of Things To Come" schon ein Highlight dar. In der Spitze fehlen jedoch die Hits, die MACHINE HEAD zu Legenden machen und SYLOSIS stattdessen im Status der Vorband verharren lassen. Sad But True.

Anspieltipps: Der mächtige Opener 'Deadwood' und der folgende, abwechslungsreiche Titelsong eröffnen "A Sign Of Things To Come" hoffnungsvoll. Bis zum beinahe schon epischen Rausschmeißer 'A Godless Throne' kann dann das Qualitätslevel leider nicht ganz gehalten werden.

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Deadwood
02. A Sign Of Things To Come
03. Pariahs
04. Poison For The Lost
05. Descent
06. Absent
07. Eye For An Eye
08. Judas
09. Thorns
10. A Godless Throne
Band Website:
Medium: CD, LP
Spieldauer: 43:19 Minuten
VÖ: 08.09.2023

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