Blutgott - Respawned In Heavy Metal

Review von Rockmaster vom 30.08.2023 (1109 mal gelesen)
Blutgott - Respawned In Heavy Metal Man muss es einfach anerkennen: Thomas Gurrath und seine Dreifaltigkeit von DEBAUCHERY, BALGEROTH und BLOOD GOD sind in der deutschen Metalszene ein Phänomen. Dass er gleich für drei Bands verantwortlich zeichnet, hat vielleicht weniger mit kreativer Unterbeschäftigung zu tun, sondern eher mit seinem Faible, seine Songs in verschiedenen Stilen zu interpretieren. Neu ist bei BLUTGOTT (und wir wollen hier nicht annehmen, dass das die Übersicht über seine Bands vereinfacht), dass alle drei Ansätze unter einem Namen firmieren. Unter drei Albumtiteln beinhaltet das neue Release jeden Song in drei Versionen - je nach Stil des entsprechenden Bandvehikels. Als Promo liegt hier CD 1 "Respawned In Heavy Metal" mit den BLOOD GOD-Versionen vor. Anders als die anderen beiden Scheiben, die zum Digipack gehören, wurde diese nicht neu aufgelegt, sondern komplett neu eingespielt. BLOOD GOD bedient hier das Schema klassischer Metalbands à la JUDAS PRIEST, SAXON, MOTÖRHEAD und ACCEPT.

Nach einem Konzert unter dem Label "DEBAUCHERY vs. BLOOD GOD" befand ich mal (ohne die Musik vorher gekannt zu haben), dass Thomas es versteht, aus unkompliziert gestrickten Riffs eine Bombenstimmung zu erzeugen. Das könnte man auch zu "Respawned In Heavy Metal" über einen erklecklichen Teil der Musik konstatieren, aber ehrlicherweise wäre das zu kurz gegriffen. Da wird zwar der Metal nicht neu erfunden, aber er wird geatmet, gelebt. Die Riffs sind catchy, und die Songs gut durchkomponiert. Da verzeiht man fast, dass Thomas Gesangsstimme nicht direkt an die genannten Vorbilder heranreicht. Die einigen Fans vielleicht bereits bekannten Titel werden einfach dreckig rausgerotzt. Mir fällt es schwer, da einen mehr oder weniger hervorzuheben. Von 'Beasts Of Balgeroth' bis 'Mighty Bone Halls' ist keiner dabei, der irgenwie fade anmuten würde. Ob Thomas hier alle Instrumente und Gesang alleine eingespielt hat oder ob er mit festem oder variablem BLOOD GOD-Cast gearbeitet hat, ist nicht übermittelt, aber instrumental und auch beim gewollt rohen Sound ist alles im grünen Bereich.

Wo der Unterschied zu DEBAUCHERY und BALGEROTH liegt, lässt sich ohne das Vergleichsmaterial schwer sagen, auch beim Live-Gig fiel es mir schwer, das "vs." auszumachen - sicherlich war es mehr als nur das Abnehmen der DEBAUCHERY-Maske nach der ersten Nummer und ich bloß ein Uneingeweihter. Das bleibt jetzt leider erst mal so, aber als BLOOD GOD macht BLUTGOTT schon mal richtig Laune. Was natürlich selten fehlen darf, oft eine eigene Stilblüte bildet und ein goßes "Aha" auslöst, ist die "Für Fans von"-Empfehlung der Werbeabteilung. Hier legt man dem Rezensenten nahe, BLUTGOTT allen Fans von DEBAUCHERY, BLOOD GOD und BALGEROTH wärmstens ans Herz zu legen. Wer hätte das gedacht!

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Beasts Of Balgeroth (Blood God Version) (5:26)
02. Beyond The Eternity (Blood God Version) (3:47)
03. Slaughter The Devil (Blood God Version) (3:49)
04. Bloodcrushing Heavy Metal (Blood God Version) (4:08)
05. Respawned In Heavy Metal (Blood God Version) (3:45)
06. Slaughtercult Of Carnagers (Blood God Version) (3:37)
07. Overlord Of The Black Ark (Blood God Version) (4:41)
08. Starchild In The Godspire (Blood God Version) (4:08)
09. Enemy Of Mankind (Blood God Version) (4:57)
10. Dreadnought Demon Engine (Blood God Version) (3:31)
11. Mighty Bone Halls (Blood God Version) (6:00)
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 47:49 Minuten
VÖ: 21.07.2023

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