Course Of Fate - Somnium

Review von Chaosswampchicken vom 25.08.2023 (1451 mal gelesen)
Course Of Fate - Somnium 2003 in Frederikstad (Norwegen) gegründet, kam erst 2006 der Name hinzu und die Band wurde zu COURSE OF FATE. Bis 2015 brachte die Band ein paar Demos und die Ep "Cognizance" raus, außerdem erfolgte dann auch ein Wechsel des Line-Ups. Musikalisch sind die Jungs ganz klar dem Progressive Metal zuzuordnen, zu den Vorbildern beziehungsweise der Inspiration gehören Genregrößen wie QUEENSRYCHE, DREAMTHEATER und EVERGREY. COURSE OF FATE sind nun zurück mit dem Nachfolger des von der Kritik gefeierten ersten Longplayers "Mindweaver" aus dem Jahr 2020. "Somnium" ist eine Platte, die stark von der Einsamkeit und der Angst von über zwei Jahren Pandemie geprägt ist. Sie ist härter und auch düsterer als ihr Wegbereiter, gleichzeitig wirkt sie aber auch gefühlvoller und geht tiefer. Klassische sowie auch moderne Elemente aus dem skandinavischen Metal sind in dieses Album geflossen, es gibt sich also vielseitig. Gewidmet ist diese Platte dem im April diesen Jahres verstorbenen Bassisten Daniel Nygaard, releast wird das Ganze über Rock Of Angels Records.

In Morpheus Träumen
Nachdem das 'Prelude' uns mit seinen melodischen Klängen und unheilvollem Stampfen in die richtige Stimmung versetzt hat, folgt 'Morpheus Dream' und verschafft sich mit seinem treibenden und schweren Eröffnungsriff Platz. Dazu gibt es auch ein schon veröffentlichtes Video auf Youtube. In eben diesem Video landen wir in Morpheus Traum, der wie ein LSD- Trip wirkt: Psychedelische, grelle Farben wechseln sich mit finsteren und verzerrten Gesichtern in der Dunkelheit ab. Symbolisch sind auch die sich öffnenden Türen in diesem Traum, sie stehen für Entfaltung und Veränderung, was sich auch deutlich in der Musik zeigt. Der Gesang von Sänger Eivind Gunnesen überzeugt, er lässt durchaus etwas Goeff Tate (QUEENSRYCHE) durchscheinen. Ebenso schaffen es die Tempowechel und das einfallsreiche Gitarrensolo, auf einer rein musikalischen Ebene eine Geschichte zu erzählen - toller Opener. 'Wintersong' wartet mit Akoustik-Gitarren-Elementen auf, was dem Ganzen einen leichten Folk-Hauch gibt. Hier vernehmen wir auch mehrstimmigen Gesang, zusammen mit kleinen Sounddesign-Elementen oder ruhigen instrumentalen Intermezzi schafft dieser die skandinavische und melancholische Grundstimmung.

In Liebevoller Erinnerung
Wie bereits in der Einleitung angesprochen, erlitt die Band einen schweren Verlust, was sicher auch ihre Musik geprägt haben wird. Mit dem Video und dem Song 'Blindside' setzen sie ihrem verstorbenen Freund und Mitglied der Band ein eindrucksvolles Andenken, auch zu diesem Track existiert ein Youtube Video, das ihr euch unbeding ansehen solltet. Das Arrangement der Musik und der mehrstimmige Gesang bringen den Schmerz ganz klar und roh nach außen, Gänsehaut-Garant. Was in 'Vile At Heart' direkt auffällt, sind die kurzen gesprochene Passagen. Sie werden umwoben durch den wunderbar abgestimmten und harmonischen Sound der beiden Gitarristen Kenneth Henriksen und Marcus Lorentzen. Eine ganz klare Hörempfehlung von mir ist der Track 'Valkyries', er zeigt klar die Stärken der Band, das Können von Carl Marius Saugstad am Keyboard und Per-Morten Bergseth an den Drums. Der Song ist grob und gleichzeitig unglaublich tiefsinnig, er ist traurig sowie auch voller Leben.

Fazit
Mit "Somnium" bringen COURSE OF FATE ein durch schwere Zeiten und Schicksalsschlag geprägtes düsteres Album hervor. Die Verarbeitung der Pandemie und der Verlust von Daniel Nygaard sind die klar prägenden Elemente des zweiten kompletten Albums der Band. Trotz der vorherrschenden Düsterness und Schwere ist das Album auch abwechslungsreich und wird zu keinem Zeitpunkt langweilig.

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Prelude
02. Morpheus Dream
03. Wintersong
04. Blindside
05. Rememberance
06. Vile At Heart
07. Valkyries
08. Echoes
09. ... Of Ruins
Band Website: www.facebook.com/courseoffate/
Medium: CD
Spieldauer: 42:14 Minuten
VÖ: 25.08.2023

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