Withering Scorn - Prophets Of Demise

Review von Rockmaster vom 17.08.2023 (1215 mal gelesen)
Withering Scorn - Prophets Of Demise Gegründet 2020, legen WITHERING SCORN mit "Prophets Of Demise" ihr Debüt vor. Die Gründer Glen und Shawn Drover (Gitarre/Schlagzeug) haben unter anderem schon bei MEGADETH ihre Brötchen verdient, Bassist Joe DiBiase war Gründungsmitglied von FATES WARNING und Henning Basse dürfte neben seinem Hauptengagement bei METALIUM allen FIREWIND-Fans noch ein Begriff sein. Mit dem Titeltrack starten WITHERING SCORN gleich in die Vollen, die Jungs nageln von Anfang an ein fettes Brett. Der Mix ist auf Glens sägende Gitarrenriffs zugeschnitten, die purer Metal sind und richtig Bock machen. Auch Shawn macht schön Dampf an Fellen und Becken (klingt nach 'nem schweißtreibendem Job), während Joe im Mix eher einen auf Wacken 2023 macht und leider ziemlich absumpft. Hennings Gesangsleistung ist gewohnt stark, und er haut auch noch die Screams mit schön viel Power raus. Persönlich werde ich jedoch mit den Gesangsmelodien nicht so recht warm. Die setzen sich immer wieder - bewusst, oder vielleicht nur weil das Hennings Stil ist - von den klassischen Akkordfolgen und Melodien in Glens Spiel ab und bekommen dadurch wenig Chancen, sich im Trommelfell des Hörers dauerhaft zu verhaken. Zwar ist auch das Gitarrenspiel nicht direkt hooklastig, aber es kommt schön fluffig rüber und lädt stets zum Headbangen ein.

Wie schon gesagt ist der Opener gleich ein gutes Aushängeschild für das ganze Album, aber man darf WITHERING SCORN attestieren, dass sie das Niveau des Titels ziemlich lückenlos durchhalten. Zwar ändern sie auf 'Ancient Desire' mal die Pace, aber das schafft auch wieder mehr Freiraum für gute Ideen in der Komposition des Titels. In dem Moment, wo sich Glen ein wenig zurücknimmt, passt auf einmal auch Hennings Gesangsmelodie super über das Riff.

Die Oldschool Attitüde von WITHERING SCORN verfängt auf jeden Fall. Der Stil zwischen klassischem Metal und Power Metal packt einen im Nacken und lässt nicht mehr los. Trotz kleiner Mankos bringen Mix und Sound die Titel von "Prophets Of Demise" mit einer gewissen Rohheit rüber, die auch live toll funktionieren würde - wobei man die vielen gedoppelten Gitarrenspuren weglassen oder mit mehr Personal auffüllen müsste. So oder so würde die Energie der Songs für eine mittlere Nackenstarre aureichen. Wer auch immer den Jungs den Untergang (von wem oder was?) prophezeit haben mag - an der Musik kann's nicht liegen.

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Prophets Of Demise (6:20)
02. The Vision (4:18)
03. Pick Up The Pieces (4:17)
04. Ancient Desire (5:11)
05. Dark Reflection (3:50)
06. Dethroned (4:53)
07. Never Again (3:42)
08. Eternal Screams (7:58)
Band Website:
Medium: CD, digital
Spieldauer: 40:28 Minuten
VÖ: 07.07.2023

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