Scar Symmetry - The Singularity Phase II - Xenotaph

Review von Opa Steve vom 25.06.2023 (1130 mal gelesen)
Scar Symmetry - The Singularity Phase II - Xenotaph Ganze neun Jahre haben sich die Schweden Zeit gelassen, um den Nachfolger von "The Singularity (Phase I: Neohumanity)" einzutüten. Dabei gab es in all der Zeit eigentlich nur einen Besetzungswechsel mit Ben Ellis an der Gitarre. Der zweite Teil des Epos bietet modern und laut produzierten Melodic Death, der auch mal eine aggressive Dichte wie einst STRAPPING YOUNG LAD auffährt, aber auch manchmal mit eher kitschigen 80er-Harmonien arbeitet ('Overworld'). Auch das dramatische Pathos zwischen Düsterheit, Pagan und Black beherrscht die Band, was man an 'Altergeist' eindrucksvoll merkt. Da hat vor allem Sänger Roberth Karlsson eine starke Präsenz, der für die Growls verantwortlich zeichnet, während Lars Palmqvist mit feinsten Prog-Rock-Vocals voller Präzision und Melodie eher Akzente einstreut. Insgesamt hält sich der Gesangseinsatz der beiden aber in guter Balance, so wie auch die musikalische Stilverteilung. Da werden mit flitzenden Fingern viele Soli auf den Retro-Synths runtergerattert, die sich mit den Gitarrenleads duellieren (ganz oldschool im Sinne des etablierten Progs: 'Digiphrenia Dawn'). Aber es gibt auch böse Blastattacken, bei denen in aller Präzision aus allen Rohren gefeuert wird. Nur stumpfes Riffing findet man auf diesem Longplayer in seinen beeindruckenden 58 Minuten eher selten. 'A Voyage With Tailed Meteors' hat zwar nicht das eloquenteste Strophenriff, aber die epischen bis schwarzmetallischen Ausbrüche darüber hinaus pflegen die Trademarks der Band weiterhin. Man könnte den Songs vielleicht eine leichte Unterkühlung unterstellen und dass die stilistischen Schemata immer wieder aus den gleichen Schubladen gezogen werden. Dafür ist dies aber auf erstklassigem Niveau dargeboten und die Spielfreude wie -präzision sind fantastisch. Die meist etwas dick aufgetragenen cleanen Vocals können sich eines gewissen Retro-Kitschs nicht erwehren, aber dafür haben SCAR SYMMETRY hier einen klaren Wiedererkennungswert und heben sich angenehm von der Masse der Metal-Gesangskunst ab.

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Chrononautilus
02. Scorched Quadrant
03. Overworld
04. Altergeist
05. Reichsfall
06. Digiphrenia Dawn
07. Hyperborean Plains
08. Gridworm
09. A Voyage With Tailed Meteors
10. Soulscanner
11. Xenotaph
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 58:10 Minuten
VÖ: 09.06.2023

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten