Gorod - The Orb

Review von Metal Guru vom 07.03.2023 (1342 mal gelesen)
Gorod - The Orb GOROD stammen aus Bordeaux/Frankreich, spielen Technical Death Metal und sind derzeit Nicolas Alberny (dünne Saiten), Benoit Claus (dicke Saiten), Julien "Nutz" Deyres (Stimmbänder), Karol Diers (Becken und Felle) und Mathieu Pascal (ebenfalls dünne Saiten). Das Quintett spielt hochtechnisiertes Todesmetall, das auch schon mal in lebendige, menschliche, organische Sphären abdriftet. Kurz gesagt: GOROD sind eine überaus moderne, metallische Angelegenheit (Zitat) "... far from being a classic tech metal act". Hm, KANN Frau so stehenlassen, MUSS Mann aber nicht. Nein, Mensch kann auch einfach nur "gut" oder "schlecht", "ja" oder "nein", "mag ich" oder "ödet mich an" raushauen.

"The Orb" nennt sich GORODs lang erwartetes siebentes Full-Length-Album. DAS enthält neun Songs in 42 Minuten und sechs Sekunden mit alles- oder nichtssagenden Titeln wie 'Breeding Silence', 'Scale Of Sorrows' oder 'Waltz Of Shades'. Hm, was wollen uns diese Titel beziehungsweise deren akustische Umsetzung sagen? Da mal wieder keinerlei Texte vorliegen (und ich der Identifikation generellen Gegrunzes noch immer NICHT mächtig bin), bleibt - mal wieder/wie (fast) immer - nur die Musik. Aber was heißt schon "nur"? Aussagen/Inhalte/Texte sind mir persönlich tendenziell eher wurscht denn wichtig, und generelles Gegrunze versteht sowieso kein Mensch. Also: Die ersten zwei Stücke ('Chrematheism' und 'We Are The Sun Gods') sind angenehm aggressiv, herrlich hektisch, nett nervös, schön schnell, total technisch = ziemlich genau, was ich erwartet habe. Aber bereits mit Track No. 3 ('The Orb') "kackt" die Scheibe irgendwie ab. Nicht, dass das Titelstück beruhigender, kuscheliger, lahmer, vitaler, weicher wäre, aber der Versuch, akkurat und klar und "richtig" zu singen, geht eher in die Hose (= nach hinten) denn in den Magen (= nach vorne) los. Nein, akkurater und klarer und "richtiger" Gesang gehört definitiv NICHT zu GORODs "Kernkompetenzen" und sollte daher - meiner und nichts als meiner Meinung nach - zukünftig NICHT wiederholt werden! Ansonsten pendelt die technisch-tote Metal-Mucke recht abwechslungsreich zwischen Speed- und Medium-Tempo, Solo-Klampfe und Riff-Gitarre und besagtem General-Gegrunze. Schwupp, fertig ist just another Technical Death Metal-Record einer weiteren Krematoriums-Kapelle. Der Abschluss beziehungsweise der Rausschmeißer beziehungsweise Track No. 9 'Strange Days' (im Original von den zeitlebens vollkommen überschätzten THE DOORS) ist insofern interessant, da er das mega-langweilige/super-schnöde/ultra-öde Original endlich einigermaßen erträglich/halbwegs hörbar/vergleichsweise verdaulich macht.

Also, MICH erinnern GOROD (nicht nur, sondern auch) an außerweltliche Todeskapellen wie ARCHSPIRE, NECROPHAGIST und PSYCROPTIC, nur auf Dauer (= Albumlänge) dann doch eher langweilig und menschlich "unperfekter" - na ja, Frankreich beziehungsweise Franzosen eben (KEIN politisch unkorrektes Vorurteil, eher unpolitisch liebevolles Lob). Wer sich hiervon (= meiner und nichts als meiner Meinung) oder gegebenenfalls vom Gegenteil überzeugen will, muss wohl oder übel weeeiiit pilgern, denn obwohl die Band demnächst zusammen mit COGNITIVE, FLUB und SUMMONING THE LICH "die Straße schlägt", kommen sie an oder in oder um Schlager-Deutschland herum selbstverständlich NICHT vorbei. War klar, oder?

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Chrematheism (4:41)
02. We Are The Sun Gods (5:04)
03. The Orb (5:06)
04. Savitri (6:40)
05. Breeding Silence (5:24)
06. Victory (3:15)
07. Waltz Of Shades (4:46)
08. Scale Of Sorrows (4:03)
09. Strange Days (3:07)
Band Website: gorod.free.fr/
Medium: CD
Spieldauer: 42:06 Minuten
VÖ: 07.03.2023

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