Wolfskull - Ave Goddess

Review von Damage Case vom 01.01.2023 (1300 mal gelesen)
Wolfskull - Ave Goddess Deutschlands führende Printmedien lieben die Essener WOLFSKULL. 2019 wurden sie bereits ein Jahr nach Bandgründung mit ihrer Debüt-EP "Hexum" 'Tipp des Monats' auf den Demo-Seiten des Rock Hard sowie 'Demo des Monats' im Metal Hammer. Ende 2022 schossen sie nun mit ihrem ersten Album "Ave Goddess" konsequenterweise abermals im Metal Hammer direkt an die Spitze des Soundchecks und konnten die Auszeichnung 'Album des Monats' einheimsen. Eine Klasseleistung für eine neue Band, die jedoch nicht aus jungen Musikern besteht, sondern aus erfahrenen Rockern mittleren Alters. Oft liest man in Rezensionen und Berichten über WOLFSKULL die Namen DANZIG und THE CULT. Doch diese beiden Referenzen greifen zu kurz. Natürlich hat Sänger Pete 9 massive Glenn-Danzig-Vibes und viel Ian Astbury in seiner charakteristischen Kehle. Doch ihr Düster-Rock, der glücklicherweise nie in Gothic und Kajal abdriftet, hält auch Anleihen an alte AUDREY HORNE (zu Zeiten von 'Le Fol'), Aktuelles wie UNTO OTHERS oder auch Zeitloses der Marke 69 EYES parat. Ganz toll auch der gerade absolvierte Support-Slot im Vorprogramm der sensationell wiedererstarkten SKID ROW - weniger wegen stilistischer Überschneidungen, aber ob der Power und Intensität auf ähnlichem Niveau. "Ave Goddess" ist eins dieser Alben, das seine Spielfreude über die komplette Strecke aufrecht erhält und sein Pulver nicht direkt mit den ersten zwei, drei Songs verschießt. Nein, die zweite Albumhälfte könnte sogar als die stärkere durchgehen. Alle Songs stammen aus den Federn der beiden Gitarristen Feratu und Boarz, sowie Sänger Pete 9. Aufgenommen, gemixt und gemastert wurde das Album bereits 2021 von April bis August, und zwar von Michael Danielak und Franky Kühnlein im Hagener Schallsucht-Studio in Hagen. Zum coronabedingt um über ein Jahr verzögerten Release im Dezember 2022 bekommt das Album ein super passendes Göttinnen-Artwork von Szeneprofi Alex Reisfar (ARCH ENEMY, SABBATH ASSEMBLY) sowie zwei professionelle Videos zu 'Incarnadine' und 'Nocturnal Blue' spendiert - und fertig ist die Rock-Laube.

Fazit: Auch im Fall von WOLFSKULL besteht aufgrund der Mitgliederdemografie die Annahme, dass die gemeinsame Kunst mehr Hobby denn Broterwerb ist. Aber dafür machen die fünf Ruhrpottler ihre Sache richtig professionell, nein sogar klasse. Mit den kommenden Alben und einer damit verbundenen weiteren Qualitätssteigerung sowie ausgiebigen Touren könnte eine eigene Fanbase erspielt werden, die der Band doch noch das späte Profitum ermöglichen könnte. Das Vermögen dazu ist da, "Ave Goddess" belegt es.

Drei Anspieltipps: Das hart und kalt zugleich rockende 'Danza Kulebra'. Das von einem traumhaften Refrain davongetragene 'Black Winged Angels'. 'Night Of The Huntress' startet mit ONKELZ-Vibes und geht dann in besten DANZIG-Rock über.

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Incarnadine
02. Nocturnal Blue
03. Ave Goddess
04. Ember Falls
05. Order Of The Obscene
06. Danza Kulebra
07. Black Winged Angels
08. Sea Sangre
09. Night Of The Huntress
10. Vargabond
Band Website: www.facebook.com/wolfskullrocks
Medium: CD
Spieldauer: 46:11 Minuten
VÖ: 16.12.2022

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