Monster Truck - Warriors

Review von Rockmaster vom 23.10.2022 (2011 mal gelesen)
Monster Truck - Warriors Zwar haben hierzulande vermutlich noch die wenigsten etwas von MONSTER TRUCK gehört, auf der anderen Seite des großen Teiches haben die Kandadier sich jedoch seit einem Jahrzehnt einen Namen erspielt. Ihr musikalisches Spektrum reicht von treibendem, riff-orientierten Hard Rock ('Warriors') bis Southern Rock ('Country Livin''), dabei spielen die Jungs einfach frei auf und feiern das Leben und ihre Musik, die ihr schon den JUNO Award als "Breakthrough Group Of The Year" eingebracht hat. Der Opener mag bei mir noch nicht so recht zünden, vielleicht liegt das an dem Widerspruch zwischen dem leicht martialisch anmutenden Text und der locker fluffigen Intonation, die eher die Feier-Attitüde der Band unterstreicht. Sänger und Bassist Jon Harvey beschreibt seine Einstellung, die auch den Text von 'Warriors' erklärt: "... Wir sollten uns selbst vertrauen und genau das tun, was wir für richtig halten. Das Album ist eine Bestätigung für unser Leitbild: eine gute Zeit haben, respektvoll sein und rausgehen und feiern. Ich denke, das ist das Hauptthema dieses Albums. Es geht darum, ein Krieger im Leben zu sein und für das zu kämpfen, was du verdienst". Einverstanden, in dem Sinne sind wie alle Krieger.

Im weiteren Verlauf des Albums zeigt die Band fortwährend ihre Vielseitigkeit, sei es das lässige 'Fuzz Mountain', die Uptempo-Nummer 'Golden Women' oder die Rock-Hymne 'Live Free': Da klingt jeder Titel wie MONSTER TRUCK, aber keiner wie der andere. Da liegt es auch in der Natur der Dinge, dass für die meisten auch mal ein gefühlter Ausreißer nach unten dabei ist (ich kann mit 'Country Livin'' persönlich weniger anfangen), und die letzten beiden Titel halten vielleicht nicht ganz das Niveau des Albums, aber wer dazwischen nicht abfeiert, der darf "seine Sachen packen und gehen".



Neben Jeremy Widerman, der die Saiten zupft, haut noch Brandon Bliss in die Tasten - da die Musik von MONSTER TRUCK aber vor allem gitarrenlastig ist, bleiben die Keyboards leider eher ein blasses Begleitinstrument. Ein paar prominentere Passagen oder hier und da ein Solo hätte der altegediente Hard Rock-Fan Brandon schon gewünscht. Schlagzeuger und Gründungsmitglied Steve Kiely wird im Sleeve nicht oder nicht mehr als offizielles Bandmitglied genannt, hat aber auch auf "Warriors" die Felle bearbeitet. Den erdigen Sound der Musiker hat Produzent Eric Ratz direkt und ohne überflüssigen Schnickschnack auf den vorliegenden Silberling gebracht. Das einzige echte Manko ist, dass die Scheibe mit dreiunddreißig Minuten nicht sonderlich lang ist.

Nicht von ungefähr klingen die Songs auf dem Album so, als seien sie live eingespielt worden. Der Vorgänger "True Rockers" hatte bereits 2018 das Licht der Welt erblickt, und wenn man ein bisschen auf YouTube herumsucht (was ich jeder/jedem, die/der immer noch zweifelt, ob MOSTER TRUCK was für sie/ihn ist, nur wärmstens empfehlen kann), findet man Liveaufnahmen aus dem letzten Jahrzehnt, auf denen schon einige der aktuellen Songs vertreten sind. Die sind also reichlich live erprobt, gereift und gut abgehangen.

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Warriors (3:35)
02. Fuzz Mountain (3:43)
03. Golden Woman (3:10)
04. Live Free (3:00)
05. Country Livin' (4:41)
06. Get My Things & Go (2:52)
07. Love & Time (3:10)
08. I Got A Feelin' (2:45)
09. Wild Man (3:10)
10. Still Got Fire (2:54)
Band Website:
Medium: CD + digital
Spieldauer: 32:59 Minuten
VÖ: 30.09.2022

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