Lunarian - Burn The Beauty

Review von Zephir vom 16.10.2022 (1422 mal gelesen)
Lunarian - Burn The Beauty Pünktlich zum Herbstbeginn debütiert die italienisch-spanische Combo LUNARIAN mit "Burn The Beauty", einem dunkelromantischen Symphonic Metal-Werk, das ganz in der Tradition von Kollegen wie WITHIN TEMPTATION, XANDRIA oder LEAVES' EYES steht. Die Assoziationen sind nicht weiter verwunderlich, wirft man einen Blick auf die Abstammung der Frontlady und Songwriterin Ailyn: 2008 bis 2016 war sie die Stimme von SIRENIA, seit 2020 ist sie auch bei TRAIL OF TEARS zu hören. Auch die übrigen Bandmitglieder haben bereits allerhand Erfahrung auf dem Buckel: Gitarrist Aldo Lonobile spielt seit 1997 bei den Power-Proggern SECRET SPHERE, stand schon mit ELVENKING auf der Bühne und ist auch sonst äußerst umtriebig. Bassist Mattia Gosetti hat mit seinem Gothic Metal-Duo SIRGAUS schon einiges in der Backlist. Drummer Michele Sanna war bei Gigs mit TURILLI / LIONE RHAPSODY dabei. Und Keyboarder Antonio Agate, auch für die orchestralen Arrangements zuständig und dereinst auch mal Mitglied von SECRET SPHERE, spielt mit Lonobile und Sanna gemeinsam bei den 2018 gegründeten Melodic Metallern SWEET OBLIVION.

Wem der eine oder andere genannte Bandname nun wohlige Gänsehaut verursacht, der darf sich ruhig einmal an LUNARIAN versuchen. "Burn The Beauty" interpretiert den Symphonic Metal mit leichter Goth-Nuance in einer Weise, wie sie Ende der Nuller Jahre zunehmend an Popularität gewonnen hat; die Zutaten sind allesamt bekannt und bewährt: Dunklen Gitarrenriffs und schweren Orchesterklängen steht die glockenhelle Stimme der Frontfrau gegenüber, vereinzelte Piano-Passagen sorgen für verträumte Romantik unter grauem Herbsthimmel. Das Songwriting ist eingängig, ohne langweilig zu werden - dafür sorgen ausreichend rhapsodische Formen, die vom gewohnten Strophe-Refrain-Schema abweichen und beispielsweise Tracks wie 'Invincible' ein äußerst episches Flair verleihen. Das Album ist mit seinen knapp 50 Minuten Spieldauer aufgebaut wie ein konventioneller, aber gut gemachter Fantasy-Schmöker: Man kann eintauchen und träumen, ohne sich allzu tief darin zu verlieren. Auch Songtitel und -themen wie 'Dream Catcher', 'Endless Sleep' oder 'Scarlet' sprechen hier für sich.

Zugegeben: LUNARIAN schreiben mit "Burn The Beauty" die Geschichte nicht neu. Aber das Debüt ist gekonnt geplant und umgesetzt und liefert genau das, was die Romantikerfraktion unter den Metallern erwartet. Vor allem die Gothic MetallerInnen sollten die schwarzen Hemden respektive die Corsagen rausholen, denn mit LUNARIAN geht die Erfolgsstory des Segments ohne nennenswerte Brüche, dafür ungebrochen weiter.


Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Don't Wait Until I'm Gone
02. Dream Catcher
03. Embrace
04. Bleeding Out
05. Embers
06. Burn The Beauty
07. Endless Sleep
08. Invincible
09. Never Ending Circle
10. Scarlet
11. Sacrifice
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 49:33 Minuten
VÖ: 09.09.2022

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten