Osyron - Kingsbane (Deluxe Edition) | |
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Review von Rockmaster vom 14.06.2021 (4483 mal gelesen) | |
![]() Sänger Reed Alton ist granatenstark. Seine Stimme könnte man mit Todd La Torre, Geoff Tate oder Michael Kiste (nicht in den extremen Tonhöhen) vergleichen. In seinen hohen Tonlagen ist er fast so perfekt wie die anderen Kandidaten, auf dem gesamten Album gibt es nur einen einzigen kleinen Wackler. Krzysztof Stalmach und Bobby Harley, die die Originaltitel komponiert haben, liefern tolle melodische Riffs und Soli ab, schön sind die häufigen Harmoniewechsel. Am Bass macht Tyler Corbett einen tollen Job, und an den Drums gibt Trevor Cobb den alten Titeln einen starken Drive, während bei den Neuaufnahmen der aktuelle Drummer Cody Antsey sogar noch eine kleine Schippe drauflegt. OSYRON nageln auf "Kingsbane" kein hammerhartes Brett, zweckentfremden aber gerne mal zeitweise den Schlagschrauber (wie zum Beispiel am Anfang von 'To War') dazu. Es ist nicht schwer herauszuhören, dass Mix und Produktion der Scheibe nicht nach einem typischen, aktuellen Werk vom Mainstream-Markt klingen. Dem Prinzip "laut und übersteuert" haben sich die Jungs zwar nicht entziehen können (Peak: 100 Prozent), aber erfreulicherweise lässt der Mix genug Raum, dass auch der Bass einen anständigen Sound hat. Ist vermutlich reiner Zufall, zeichnet doch Tyler Corbett für den Remix verantwortlich. Cody Antsey indes hat das Remastering übernommen. Vermutlich hätte man noch ein paar tausend kanadische Dollar für einen hauptberuflichen Produzenten mehr investieren können und noch zwei bis drei Prozent mehr rausgekitzelt. Aber die individuelle Note im Sound hat etwas Wohltuendes, und trotzdem kommen die alten Titel frisch aufpoliert mit richtig Wumms und Dampf daher. Daumen hoch! Haben die Originalversionen zu einem erklecklichen Anteil eine Länge von über sieben Minuten (häufig ein Indiz für "Progressive"), wurden die Neuaufnahmen nicht einfach nochmal runtergenudelt, sondern die ganze Band hat sich zusammengesetzt und die Titel neu arrangiert. So ist die akustische Version von 'Razor's Wind' entstanden, die eindrucksvoll belegt, dass der Titel nicht nur mit Keyboards, Effekten und verzerrten Gitarren funktioniert - viel mehr als Gesang, Gitarre und ein wenig Percussion braucht es nicht. Die anderen beiden Tracks wurden ein wenig gestrafft, was vor allem 'Viper Queen' zugute kommt. Der Titel wirkt in der neuen Fassung etwas tighter, fast glaubt man, er wurde schneller aufgenommen - was wahrscheinlich eine Täuschung ist. Tatsächlich scheint Cody dem Titel noch eine ganze Kante mehr Druck zu verleihen. Für mich ist der neu eingespielte Titel der Höhepunkt des Albums. Gesamtwertung: 9.0 Punkte ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | |
Trackliste | Album-Info |
01. From Ashes (Remaster) (2:12) 02. To War (Remaster) (5:55) 03. Razor's Wind (Remaster) (8:16) 04. Viper Queen (Remaster) (7:07) 05. Griefmaker (Remaster) (6:41) 06. Kingsbane (Remaster) (7:18) 07. Empire Of Dust (Remaster) (7:27) 08. Kingmaker (Remaster) (10:07) 09. Razor's Wind (Acoustic) (5:25) 10. Griefmaker (Re-Recorded) (5:28) 11. Viper Queen (Re-Recorded) (6:03) | Band Website: www.facebook.com/osyron Medium: CD Spieldauer: 72:01 Minuten VÖ: 14.05.2021 |
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