The Dead Daisies - Holy Ground | |
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Review von Stormrider vom 03.02.2021 (8849 mal gelesen) | |
Supergroups haben ja oft nicht den besten Ruf und sind in der Vergangenheit auch nicht gerade für Beständigkeit bekannt gewesen. THE DEAD DAISIES kann man da wohl als die Ausnahme von der Regel sehen. Nicht nur, dass die Band beständig präsent ist und seit der Gründung 2012 jede Menge hochklassige Release in die Regale gestellt hat (von 2015-2019 gab es gar jedes Jahr eine Full Length-Veröffentlichung), nein vielmehr haben sie es auch geschafft trotz jeder Menge Besetzungswechsel eine echte Marke aufzubauen und sich weniger als stabile Band darzustellen, sondern vielmehr als Künstlerkollektiv, welches die Besetzungswechsel als vollkommen normale Entwicklung versteht. So ist Deen Castronovo, der das vorliegende fünfte Album "Holy Ground" noch eingetrommelt hat, schon heute nicht mehr Mitglied der Band und wurde durch Tommy Clufetos ersetzt, der bereits für BLACK SABBATH, OZZY, TED NUGENT und ALICE COOPER die Felle gegerbt hat. Dennoch dürfte der einschneidendere Wechsel für den Hörer der an den Vocals und am Bass sein. Nachdem John Corabi und Marco Mendoza 2019 ihren Hut genommen haben, heißt der neue Mann an Mikrofon und Viersaiter Glenn Hughes. Damit verändert sich der Gesamtsound nicht unerheblich, denn meist sind es ja doch die Vocals, die eine Band überproportional prägen, und hier hat John Corabi in der Vergangenheit einen fantastischen Job gemacht. Nicht, dass The Voice Of Rock noch irgendeinem Leser unseres kleinen aber feinen Mag noch vorgestellt werden müsste oder man an seiner Klasse zweifeln könnte, aber damit verschiebt sich das Klangbild in Summe noch etwas mehr gen Classic Rock. Das Gitarrenduo Aldrich/Lowy scheint das ebenfalls dazu ermuntert zu haben noch mehr auf die Riffs zu schauen, die sich auf "Holy Ground" in Summe etwas mehr in den Vordergrund drängen. Wer also auf zeitlosen Hard Rock mit erdiger und doch nicht dünner Produktion steht, der wird bereits zu Beginn des Jahres mit "Holy Ground" fündig. Denn wenn das Eröffnungsdoppel aus dem Titeltrack und 'Like No Other (Bassline)' erstmal durch Nacken und Beine gezogen ist, hat man keine Zweifel mehr, dass auch diese Inkarnation der toten Gänseblümchen zu Großtaten fähig sein wird. Ob man nun mit den etwas gepressten Vocals von Mr. Hughes mehr anfangen kann als mit denen von Mr. Corabi, ist Geschmackssache, ich bevorzuge in der Tat das Timbre von Corabi. Aber in Summe kommt man nicht umhin, "Holy Ground" überdurchschnittliche Klasse in allen Belangen zu attestieren. Der Bass wummert, Glenn ist ja nicht nur ein großer Sänger, sondern auch ein formidabler Bassist, die Drums von Deen Castronovo sind wie immer über jeden Zweifel erhaben und auch das Songmaterial reicht vom Groover 'My Fate' bis zur sich vom luftigen Start immer weiter aufbauenden Abschlussnummer 'Far Away'. Auch der Vorliebe für Coverversionen wird wieder Rechnung getragen, dieses Mal wird der olle Schinken '30 Days In The Hole' von HUMBLE PIE in die Neuzeit transformiert. Als Fazit kann man zu "Holy Ground" festhalten, dass THE DEAD DAISIES es einmal mehr geschafft haben ihren Status als Supergroup oder besser als sich stetig wandelndes Künstlerensemble zu untermauern. Dabei sind sie auch auf diesen knapp 50 Minuten ihrem Stil in Summe treu geblieben und haben es geschafft, den nächsten großen Namen so zu integrieren, dass es sich nicht als vollkommene Veränderung anfühlt. Ich bin gespannt wie lange diese Inkarnation hält, aber solange man weiterhin in dieser Qualität zeitloses Material unter dem Banner THE DEAD DAISIES abliefert ist es eigentlich egal, welche Namen dahinterstehen. Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Holy Ground (Shake The Memory) 02. Like No Other (Bassline) 03. Come Alive 04. Bustle And Flow 05. My Fate 06. Chosen And Justified 07. Saving Grace 08. Unspoken 09. 30 Days In The Hole 10. Righteous Days 11. Far Away | Band Website: www.thedeaddaisies.com Medium: CD Spieldauer: 48:09 Minuten VÖ: 22.01.2021 |
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