Crown Of Autumn - Bytantine Horizons | |
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Review von Rockmaster vom 07.05.2019 (2811 mal gelesen) | |
![]() Wo CROWN OF AUTUMN auf jeden Fall punkten können, sind die Kompositionen ihrer Titel. Diese sind durch die Bank abwechslungsreich und gelungen. Der Opener 'A Mosaic Within' bietet bereits das komplette Spektrum von akustischem und/oder melodischem Gitarrenspiel, gelegentlich eingemischten Streichern, Gesangsstimmen in jeder Stimmart (männlich, weiblich, melodisch, gegrunzt) und treibender, schneller Instrumentierung mit mächtig Dampf und Doublebass. Dieses Tempo und die Härte spielen sie nicht allzu oft, aber dennoch sind auch die folgenden Lieder überaus gelungen. Das zweite große Plus für CROWN OF AUTUMN ist Sängerin Milena Saracino, die sich mit Emanuele Rastelli und Gianluigi Girardi (melodischer Gesang, im Gegensatz zu Emanuele) die Gesangsparts teilt. Und, was soll man sagen, jedes Mal, wenn sie singt, geht über Bella Italia die Sonne auf. Ihre Stimme hat nichts Überkandideltes, sondern ist einfach natürlich schön. Mattia Stancioiu (Schlagzeug und Programming) ist der vierte im Bunde, und ihm gelingt es, sowohl die schnellen als auch die ruhigen Passagen klasse zu spielen. Auf der Minus-Seite würde ich an erster Stelle die Produktion des Albums "Byzantine Horizons" verorten, denn da wäre durchaus Luft nach oben gewesen. Zusammen mit der Stimme von Gianluigi, die mich nicht unbedingt wegbläst, ist das für mich so das größte Fragezeichen bei dem Album. Ein wenig bilde ich mir ein, hat auch die Tatsache, dass Emanuele alle Instrumente außer dem Schlagzeug spielt, einen Einfluss auf die Energie, die auf den Hörer überspringt (den Satz möchte ich euch unten nochmal als Sammlung von schlechten Stilblüten präsentieren). Das ist nur schwer greifbar, da auch die Produktion, wie bereits erwähnt, einen ähnlichen Effekt hat. Unbedingt hervorheben möchte ich den wunderschönen, auf Italienisch gesungenen Titel 'Lo Sposo Dell'Orizzonte'. Hier stimmt vom Gesang über die Gitarren und programmierten Sounds bis zur Percussion einfach alles. Stilistisch firmiert die Band unter "Epic Dark Metal". Ich hätte am ehesten die Attribute Epic, Folk, und Pagan vergeben. Ansonsten, d'accordo! Wenn rundherum alles gestimmt hätte, wäre alleine für die kompositorische Qualität eine Top-Bewertung drin gewesen. Leider muss ich das wegen der genannten Kritikpunkte ein wenig relativieren. Trotzdem wünsche ich CROWN OF AUTUMN, dass sie mit "Byzantine Horizons" möglichst viele Fans erreichen. Wie angekündigt, hier ein paar geniale Stilblüten (und, ich schwöre, einzelne Teile davon haben tatsächlich im ersten Satzentwurf gestanden - der Rest jedoch ist hoffnungslos übertrieben und nachträglich erdacht): "Ein wenig bilde ich mir ein, dass man nicht verleugnen kann, dass die Tatsache, dass Emanuele alle Instrumente ... spielt, einen Einfluss auf die Wahrnehmung hat, dergestalt, dass die Rezeption der Instrumentierung gelegentlich vermittelt, dass mehrere Musiker anstelle von einem den Effekt gehabt hätten, auch mehr Energie in die Produktion einfließen lassen zu können, so dass der Hörer sich mehr hätte delektieren können, wenn er denn zugehört hätte." Ihr dürft mich schön watschn, wenn ich tatsächlich mal so einen verschwurbelten Satz veröffentliche. Gesamtwertung: 6.5 Punkte ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | |
Trackliste | Album-Info |
01. A Mosaic Within (5:33) 02. Dhul-Qarnayn (4:46) 03. Scepter And Soil (3:56) 04. Cyclopean (4:31) 05. Lo Sposo Dell'Orizzonte (3:57) 06. Everything Evokes (4:47) 07. Walls Of Stone, Tapestries Of Light (3:32) 08. Whores For Eleusis (3:44) 09. Lorica (4:17) 10. Roman Diary (3:30) 11. Our Withering Will (5:13) | Band Website: facebook.com/crownofautumn Medium: CD Spieldauer: 47:46 Minuten VÖ: 05.04.2019 |
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