Judas Priest - Leather Rebel - Mein Leben mit Judas Priest (K. K. Downing) | |
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Review von Elvis vom 02.04.2019 (6430 mal gelesen) | |
JUDAS PRIEST haben zweifellos wie kaum eine andere Band den Metal in der heutigen Form geprägt und beeinflusst. Sei es durch legendäre Alben wie "British Steel", Screaming For Vengeance" oder "Painkiller", durch kontroverse Alben wie "Turbo" oder auch das unterschätzte Konzeptalbum "Nostradamus". Ohne JUDAS PRIEST gäbe es wohl nicht den prototypischen Leder- und Nietenlook, der für Generationen von Fans und Menschen quasi zur Uniform der Metal-Szene wurde. Unter diesen Umständen ist es natürlich ausgesprochen interessant, wenn nun mit K.K. Downing einer der eigentlichen Gründer der Band seine Autobiografie vorlegt. Der Gitarrist war bis zu seinem Ausstieg 2011 auch einer der Hauptsongwriter der Band. Auf 224 Seiten hat der blonde Brite nun seine Lebensgeschichte unter dem deutschen Titel "Leather Rebel - Mein Leben mit JUDAS PRIEST" veröffentlicht. Das in der Erstauflage im Hardcover veröffentlichte Werk wurde mit Marc Eglinton verfasst und Jenny Rönnebeck vom Rock Hard hat das Werk jetzt auch erstmals ins Deutsche übersetzt. Der Schreibstil ist fluffig geraten und auch die Übersetzung kann insofern punkten und kommt ohne große Holprigkeiten aus. K.K. Downing startet mit seiner schwierigen Kindheit und Jugend und macht keinen Hehl daraus, ein Mensch mit Ecken, Kanten und Fehlern zu sein, der, vielleicht auch einfach mehr als es gut ist, grade in seiner Karriere zurückgesteckt und zu schnell nachgegeben zu haben. Trotzdem schildert er den Aufstieg und die großen Erfolge mit JUDAS PRIEST mit Stolz und natürlich vielen positiven Erinnerungen. Er macht allerdings auch keinen Hehl daraus, dass seine Beziehung mit Glenn Tipton und Managerin Jayne Andrews schon seit den 80er Jahren alles andere als einfach war und letztlich auch einer der Faktoren, die seinen endgültigen Rückzug auslösten. Sexuell und partytechnisch ging es zweifellos rund, doch als Kehrseite dieser langen Phase war es natürlich kaum möglich, ein reguläres Familien- und Beziehungsleben zu führen. Dennoch blickt K.K. Downing mehr oder weniger zufrieden auf seine Karriere zurück. Allzu schmutzige Wäsche wird insgesamt nicht gewaschen, der Fan läuft also keine Gefahr, dass seine Helden allzu sehr entmystifiziert werden - Menschen waren und sind es nun mal immer noch. Insgesamt macht es aufgrund der teils aufgezeigten Zwiespalte schon Sinn, dass der Titel des Buches im Original in Anlehnung an einen anderen Song der Band "Heavy Duty: Days And Nights In JUDAS PRIEST" heißt. Allerdings verstehe ich für den hiesigen Markt auch die Titeländerung. JUDAS PRIEST-Fans werden daher nicht viel damit falsch machen, wenn sie sich durchlesen, was K.K. Downing zu berichten hat. Die teils geäußerte Kritik, dass sich das Buch durchaus deutlich mehr in die Tiefe bewegen könnte und weniger an der Oberfläche bleiben sollte, kann ich einerseits verstehen. Andererseits ist der Brite auch ein höflicher, umgänglicher Zeitgenosse und man sollte auch nie vergessen, dass Musiker oftmals - da sie dabei waren - nicht unbedingt so sehr sämtliche Details des eigenen Lebens noch so extrem präsent haben wie etwa ein extremer Fan. Unterm Strich jedenfalls eine angenehme, interessante Lektüre nicht nur für Fans. Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
Band Website: www.judaspriest.com/ Medium: Buch Spieldauer: 224 Seiten Minuten VÖ: 28.02.2019 |
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