Outline - Fire Whiplash | |
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Review von baarikärpänen vom 17.08.2018 (6098 mal gelesen) | |
SLAYERs "Reign In Blood" war ein Statement! Kein anderes Album zuvor oder später hat ein ganzes Genre so prägnant definiert. Wer was anderes behauptet, wird bei der nächsten Helene Fischer-Tour als Tänzer auf die Bühne gestellt. Und SLAYER haben für dieses Meisterwerk noch nicht mal eine halbe Stunde Spielzeit gebraucht. Ehrlich gesagt war das auch gar nicht nötig, weil jede einzelne Sekunde von "Reign In Blood" ein Frontalangriff ist, der zur bedingungslosen Kapitulation mit anschließendem Worshipping der Extraklasse führt. Gibt es auch nur einen Banger, der SLAYER jemals diese relativ kurze Spielzeit vorgeworfen hätte? Also ich kenne keine/n. Warum auch, wenn in diesen 30 Minuten so viel passiert und alles gesagt ist. Nun wäre es reichlich vermessen, OUTLINE auf eine Stufe mit SLAYER zu stellen. Was die Truppe aber fertiggebracht hat, ist, ein Album rauszubringen, das nach 22 Minuten schon ins Ziel läuft. Wobei wir es hier noch nicht mal mit einem richtigen Album zu tun haben, sondern mit einer Neuaufnahme des ersten Demos "Fire Whiplash", aufgepeppt mit ein paar neuen Songs. Jenes Demo, das die chilenische Sängerin/Gitarristin Tanza Speed mit ihrer ex-Combo DEMONA schon mal veröffentlicht hat. Speed, mittlerweile in den USA ansässig, hat also besagtes Demo mit Hilfe von J. Hammer (HAMMR, vor gar nicht allzu langer Zeit bei uns im Review) nochmal neu eingespielt und das Ganze von MIDNIGHTs Commandor Vanik produzieren und von TOXIC HOLOCAUSTs Joel Grind mischen lassen. War ehrlich gesagt auch bitter nötig, weil das Demo einen absolut grottigen Rumpelsound hatte. Dieses Manko ist zumindest durch die Produktion behoben worden. Da sich aber nun wirklich keiner eine Scheibe zulegt, nur weil der Sound ganz passend ist, wäre da ja auch noch die Musik. Und die ist, um es mal höflich zu sagen, erschreckend schwach. Vor allem deswegen, weil sich schon nach den ersten beiden Tracks, plus Intro, der eh schon nicht üppigen Spielzeit, Langeweile einstellt und man versucht ist, zum nächsten Song zu skippen, der dann leider auch nicht aufhorchen lässt. Lediglich der Beginn von 'Away From You' bricht mit den sonstigen Songstrukturen. Macht er aber auch nur kurzzeitig. OUTLINE zocken Speed Metal der verzichtbaren Sorte, der so gar nicht hängenbleiben mag. Besonders für die Vocals von Miss Speed muss man einiges an Sympathie mitbringen, weil sie einerseits schon mal recht schief daherkommen, andererseits fehlt ihr (noch) die nötige Aggressivität. Wie's besser geht, zeigen da z. B. NERVOSA. Ich war und bin auf jeden Fall enttäuscht von dem, was "Fire Whiplash" bietet. Wer weiß, vielleicht bin ich auch zu harsch mit meiner Kritik und "Fire Whiplash" soll einfach nur ein erstes Lebenszeichen einer neuen Band sein, die das längst vergriffene Demo nochmal interessierten Metalheads zur Verfügung stellt. Hätten wir's hier mit einer 7" von 'Metal Is Me' und 'Lady Teaser' zu tun, ich hätte sieben Punkte gezückt, aber so bleibt's leider bei sehr durchwachsenen sechs Punkten. Sollte Tanza Speed weiterhin mit J. Hammer gemeinsame Sache machen und mit einem Bündel neuer Songs aus dem Quark kommen, die annähernd dem Niveau von J. Hammers Band HAMMR entsprechen, dann gibt's beim nächsten Mal auch 'ne höhere Bewertung. Gesamtwertung: 6.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Intro 02. Metal Is Me 03. Lady Teaser 04. Black Eyed Devil 05. The Assassin 06. Away From You 07. Fire Whiplash 08. Hell Squad | Band Website: outline-us.bandcamp.com/ Medium: CD, LP, Tape Spieldauer: 22:47 Minuten VÖ: 27.07.2018 |
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