Black Fast - Spectre Of Ruin | |
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Review von Metal Guru vom 14.08.2018 (4744 mal gelesen) | |
Eins, zwei, drei, vier und up - äh, ab - geht's: Dreiundvierzig Minuten und dreizehn Sekunden werden insgesamt neun Songs mit alles oder nichtssagenden Titeln wie 'Cloak Of Lies', 'Mist Of Ruin' oder 'Temple Of Leviathan' kleingeknüppelt, runtergerissen, zerschreddert. Von Anfang bis Ende einhundert Prozent Energie, Konsequenz, Lautstärke, dafür null Prozent Abwechslung, Dynamik, Pausen. Sänger (aka Keifer) Aaron Akin verrät dazu: 'We've pushed our chips all-in since the beginning. We threw caution to the wind. We're playing metal. We don't really give a shit about making it.' Ja, ob sie 2018 mit "Spectre Of Ruin" schaffen, was sie 2015 mit "Terms Of Surrender" bestenfalls bedingt geschafft haben (aka 'making it'), bleibt aus folgenden Gründen auch weiterhin fraglich: Zum einen der gänzlich gleichförmige Gesang (aka das Keifen): Der ist zwar gut gemacht (aka gekeift), aber über kurz oder kürzer einfach nur ätzend, langweilig, nervig, öde, weil: variationslos! Zum anderen die Gitarren (aka Soli): Ich schätze deren Anzahl auf minimal drei bis maximal fünf und auch sie sind generell gut gemacht (aka soliert), aber seltsam seelen-, orientierungs- und lustlos. Und dann die Produktion: Die mir bedauerlicherweise nur als datenminimierte MP3s vorliegenden Files muss ich als dicht, dreckig und dynamiklos bezeichnen, wobei ich zu Gunsten von Mixer und Produzent Eric Rutan (CANNIBAL CORPSE, MORBID ANGEL, SIX FEET UNDER) davon ausgehe, dass die WAV-Versionen erträglicher klingen. Lustig, exakt dasselbe hab' ich gerade letztens auch über MORBID ANGELs "Kingdoms Distained" geschrieben - ratet mal, wer die gemischt und produziert hat? Aber egal, hier erzeugen weder Tieffrequenzturbulenzen noch Schlagzeugschlägereien noch gemutete Powerriffs auch nur den heisersten Hauch irgendeiner Dynamik - perfekt produzierte Plätte! Hm, ich weiß nicht so recht, was ich schreiben, wie ich werten soll - auf der einen Seite fällt BLACK FASTs "Spectre Of Ruin" sowohl kompositorisch wie auch produktionstechnisch wie auch spielerisch ziemlich konsequent (was nicht per se als 'gut' missverstanden werden sollte) aus, auf der anderen (Seite) macht sie aber genau das so kanten-, ecken und charakterlos. Kein Fill erfüllt, kein Hook bleibt hängen und radioaktive Refrains sollte man weder erwarten noch suchen, alles rauscht in einem ca. dreiviertelstündigen Schwermetallblock einfach von links nach rechts durch. Dafür kann und will ich hier und jetzt nicht mehr als sechs Tropfen vergießen - beim schlechtesten Willen ne nich' nein ... Gesamtwertung: 6.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Cloak Of Lies 02. Silhoulette Usurper 03. Scarecrow And Spectre 04. Phantom I Am 05. Mist Of Ruin 06. Temple Of Leviathan 07. Famine Angel 08. Crescent Aberration 09. Husk | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 43:13 Minuten VÖ: 10.07.2018 |
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