Circle Of Silence - The Crimson Throne | |
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Review von Stormrider vom 03.05.2018 (7300 mal gelesen) | |
Ist es wirklich schon wieder unfassbare fünf Jahre her, dass CIRCLE OF SILENCE ein Album veröffentlicht haben, und schon satte sieben seit dem grandiosen Debütalbum? Die Tatsache, dass sich mit '21 Grams' und 'Never Forget' auch heute noch zwei Tracks von "The Blackend Halo" sehr regelmäßig in meiner Playlist befinden zeigt, dass ich damals zu Recht 8,5 Blutstropfen gezückt habe. Sieben Jahre sind aber natürlich auch eine Zeitspanne, in der manche Bands komplett von ihrem musikalischen Pfad abkommen. Nicht so CIRCLE OF SILENCE. Auch ihr dritter Streich, "The Crimson Throne", bietet exakt das, was auch die beiden Vorgänger schon ausgezeichnet hat. Power Metal der diesen Namen auch verdient! Kein Keyboardgesülze! Keine Quotenballaden! Kein Gejammer oder unsinniges Grunzen, im Sinne der Effekthascherei, in den Vocals. Dafür gibt es Riffs, Riffs, Riffs … und nochmal … Riffs!!! Ach ja und eingängige Melodien, die jedoch jeglichen Kitsch vermissen lassen. Nach einem kurzen, Atmosphäre aufbauenden Intro liefert 'Race To The Sky' alle Trademarks, die man auch auf den beiden Vorgängern schon so gut in Szene gesetzt hat. Schneidende Riffs, immer an der Grenze zwischen Power Metal und Thrash, drückende und nach vorne peitschende Drums, ein echtes, den Song bereicherndes Solo und die kraftvolle Stimme von Niklas Keim. Dazu Melodien an den richtigen Stellen und ein Refrain der diesen Namen auch verdient. Damit ist im Großen und Ganzen die Blaupause für das Album gezeichnet. Denn innerhalb dieses Spektrums aus Thrash und Power Metal bewegen sich CIRCLE OF SILENCE über die komplette Albumdistanz von 42 Minuten extrem sicher. Großartige Experimente gibt es auch auf "The Crimson Throne" nicht zu verzeichnen, und um ehrlich zu sein, bin ich dafür auch dankbar. Denn viel zu selten hört man heute Metal-Alben, die über die komplette Dauer einfach auf das heruntergebrochen sind, was die Musiker richtig gut können, sich nicht an einem geraden vorherrschenden Trend orientieren oder auf Biegen und Brechen eine (häufig nur sogenannte) musikalische Weiterentwicklung darstellen wollen. Natürlich kann man CIRCLE OF SILENCE vorwerfen, dass sie ihr Feld zum dritten Mal sehr gleich bestellen, natürlich ist Fronter Niklas kein Matt Barlow oder Bruce Dickinson, natürlich sind die Einflüsse alle gut rauszuhören. Aber am Ende schaffen es die Heilbronner doch, ihr eigenes Süppchen daraus zu kochen, und wenn man eines der beiden Vorgängerwerke kennt, dann man hört sofort, welche Band hier gerade rockt. Der Sound auf "The Crimson Throne", für den Kai Stahlenberg verantwortlich zeichnet, der u. a. auch schon CRIPPER und POWERWOLF amtlich in Szene gesetzt hat, ist modern, ohne dabei jedoch zu steril rüberzukommen und passt wie der Arsch auf den Eimer zum technisch einwandfrei gezockten Material. Und auch beim Artwork hat man sich wieder viel Mühe gegeben und erneut Francisco Garcés aka Dibujante nocturno ins Boot geholt. Alles in allem ist "The Crimson Throne" für alle Fans des gepflegten Power Metals mit Thrash-Einschlag und tollen Melodien absolut empfehlenswert. Wenn man ein Haar in der Suppe suchen möchte, dann wäre das, dass sich keine Songs als potenzielle Hits herauskristallisieren, wie die beiden eingangs erwähnten Songs des Debüts. Das kann man aber natürlich auf der anderen Seite auch als durchgehend gleichbleibende Qualität werten. Steht CIRCLE OF SILENCE drauf, ist CIRCLE OF SILENCE drin! Und das ist gut so! Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Conquer The Throne 02. Race To The Sky 03. Destroyers Of The Earth 04. The Chosen One 05. Lionheart 06. The Crimson Throne 07. Into The Fire 08. A Kingdom Divine 09. Endgame 10. Possesed By Fire 11. Wild Eyes | Band Website: www.circle-of-silence.de Medium: CD Spieldauer: 42:40 Minuten VÖ: 27.04.2018 |
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