Augury - Concealed

Review von Opa Steve vom 15.03.2006 (5640 mal gelesen)
Augury - Concealed Die Frankokanadier AUGURY legen mit ihrer Songreihenfolge auf dem Album "Concealed" wirklich keinen glücklichen Start hin. Die Riffs, und die weibliche Heulboje zu den keifenden Vocals erinnern nicht nur unglaublich stark an CRADLE OF FILTH, sondern die Gastsängerin geht einem auch noch penetrant auf die Eier.

Es sei ihnen verziehen, denn über die Spieldauer steigern sich die Fünf immer mehr und hauen exzellente Musik raus. Schon der zweite Titel verlässt das schwuchtelige und ausgelutschte Vampir-Image und rutscht in die Death Metal Ecke, wo sich verquere Bands wie NILE oder CYNIC tummeln. Eine grandiose Bridge mit cleanem Gesang lässt den Hörer zwischendrin direkt aufhorchen.

Die musikalische Klasse kehren sie bei frickeligen Bass/Drum-Konstruktionen von 'Cosmic Migration' raus, die zwischenzeitliche Hochgeschwindgkeitsballerei von 'Nocebo' ist tadellos, und 'Alien Shores' vermischt technischen Death Metal mit spanischen Einflüssen bis hinein in die Gesangslinien.

Sehr angenehm ist die thematische Freiheit, die sich AUGURY nehmen. Kein Satans-Gelaber oder Gore-Gebrülle, keine Festlegung auf nordischen Kreisch- oder verfilzten Growlgesang. Sie schränken sich nicht ein, sondern koordinieren ihr großes Talent auf sehr anspruchsvolle, aber gleichzeitig griffige Weise. Die Jammertusse des Openers zeigt später im Album, dass sie tatsächlich auch singen kann (auch wenn Ariannes Stil, der an DISMAL EUPHONY erinnert, nicht Jedermanns Sache ist). Der Höhepunkt des Song ist aber das lange 'The Lair Of Purity'. Wunderschöne Harmonien mit gemischten Vocals und akustischen Gitarren tragen den Hörer weit weg. Mittelalterlich anmutend steigert sich der Song langsam zu einer hymnenhaften Interpretation verschiedenster Einflüsse.

An der Produktion gibt's nichts auszusetzen, und am Schluss frage ich mich: was in aller Welt hat sich die Band bei diesem Opener gedacht? Der kostet leider 'nen dicken Punkt. Sonstige Kritikpunkte lassen sich nur noch mit Erbsenzählerei finden.

Watch out for AUGURY!

Gesamtwertung: 8.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01 Beatus
02 ... Ever Know Peace Again
03 Cosmic Migration
04 Nocebo
05 Alien Shores
06 In Russian Dolls Universe
07 Becoming God
08 The Lair Of Purity
09 From Eden Estranged
10 ... As Sea Devours Land
Band Website: www.augurymetal.com
Medium: CD
Spieldauer: 47:13 Minuten
VÖ: 00.00.0000

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