Then Comes Silence - Blood

Review von Mandragora vom 26.11.2017 (6129 mal gelesen)
Then Comes Silence - Blood Die Schweden von THEN COMES SILENCE scheinen mit ihrem mittlerweile vierten Album "Blood", mit ihrem Goth Rock mit Dark Wave bis Post Punk den Nerv der Zeit zu treffen oder zumindest in dessen Nähe zu kommen. Das jedenfalls ist eine konsequente Erklärung dafür, dass die Jungs nun immerhin von Nuclear Blast veröffentlich werden. Die vier Stockholmer haben auf jeden Fall den Goth-Rock-Spirit der 80er und 90er erfasst - ob das jetzt innovativ ist und den Zahn der Zeit trifft, das kann ich allerdings nicht direkt bewerten, stelle aber fest, dass die Songs durchweg tanzbar sind.

Was ich - als grundsätzlicher Anhänger des Genres - vielleicht machen kann, ist, festhalten, dass die düstere, melancholisch bedrückende und doch groovende Atmosphäre der Songs sehr tragend daherkommt und zumindest meinen Geschmack grundsätzlich trifft. (Mein Mann war dagegen weniger begeistert und zog sich nach der ersten Umdrehung der Scheibe erst mal KNORKATOR rein um wieder in gute Stimmung zu kommen.) Was der Scheibe aber leider komplett abgeht sind die Ohrwürmer oder eingängige Momente. Die Musik ist qualitativ ansprechend und die Ideen gut umgesetzt, allerdings werden sie nicht bis zum Ende geführt und so wird die Grenze zur Genialität nicht überschritten.

Geboten wird einfach Goth Rock in klassischer Besetzung mit Gitarre, Bass, Schlagzeug und Gesang, der einen deutlichen Dark Wave-Einschlag aufweist, aber noch etwas verfeinert und mit dem ein oder anderen Ohrwurm versehen werden könnte. Gut ist, dass klare Strukturen nicht durch den unnötigen Einsatz von Verzerrern in Mitleidenschaft gezogen werden und die Vocals für sich sprechen.

Die Einschätzung zu dem Album wird ziemlich zielgruppenabhängig sein. Wer grundsätzlich etwas mehr in Richtung Retro geht und Gothic Rock bzw. Post Punk mag, wird bei dieser handwerklich gut gemachten Scheibe auf die Kosten kommen, Songs wie 'Strange Kicks' sind sehr tanzbar und ansprechend. Wer dagegen gerne etwas Neues höre möchte, der sollte es allerdings nicht gerade bei "Blood" versuchen.




Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. The Dead Cry For No One
02. Flashing Pangs Of Love
03. Strange Kicks
04. My Bones
05. In Leash
06. Choose Your Poison
07. Good Friday
08. The Rest Will Follow
09. Magnetic
10. Warm Like Blood
11. Mercury
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 40:36 Minuten
VÖ: 20.10.2017

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten