Arrayan Path - Dawn Of Aquarius | |
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Review von Cornholio vom 23.11.2017 (7247 mal gelesen) | |
Mit warmen exotischen Klängen empfängt uns "Dawn Of Aquarius", das bereits sechste Album von ARRAYAN PATH. Diese erst akustischen und noch sehr verhaltenen Klänge steigern sich aber kontinuierlich, so dass der Opener 'Equilibrium' nach etwa zwei Minuten volle Fahrt aufgenommen hat. Dreißig Sekunden später gipfelt der Song im ersten Chorus, und mich hat es direkt erwischt! Clever, dass die fünf Jungs (plus zwei Session-Musiker) dieses Brett als Opener gewählt haben. Aber auch der nächste Song 'The Flower Born Of Itself' geht volle Möhre nach vorne, ein geiler Refrain, anders kann ich es nicht formulieren! Teilweise erinnert mich Die Combo in diesem Song an GAMMA RAY, wohingegen sie sonst einen ziemlich eigenen Sound innehaben. Und dieser eigene, spezielle Sound kommt daher, dass die Band auf "Dawn Of Aquarius" quasi Metal aus tausendundeiner Nacht spielen, nicht zu aufdringlich und doch fast durchgehend präsent sind diese orientalischen Klänge. Auch der dritte Track ('Dark Daughter Of The Snake') ist ein starker, erst recht unscheinbar, aber die Songstruktur ist ungewöhnlich und einzigartig, schwer zu beschreiben. Hört euch das Lied am besten selbst an; ach was, kauft das Album! Wenn ihr das tut, erfahrt ihr nämlich erstklassigen Metal (Richtung Melodic bis Power, etwas Epic mit besagtem orientalischen Touch)! Für das doch arg exotisch klingende 'The Hundred Names Of Kali Ma' habe ich ehrlich gesagt etwas länger gebraucht, aber nicht nur liefert Sänger Nicholas Leptos tolle Arbeit ab, auch die mehrstimmige Melodie lässt den Hörer nicht mehr los, wenn sie sich erst den Weg in den Kopf gebahnt hat. Ich könnte jetzt jeden Song einzeln beschreiben, aber das spare ich mir, dann hättet ihr ja nichts mehr zu entdecken. Ein paar Songs möchte ich aber doch noch stichpunktartig hervorheben: 'So It Shall Be Written' ist ebenso grandios wie der Titelsong, 'She Who Is Primordial Wisdom' transportiert die düstere Stimmung des Themas sehr gut, 'Cremation Grounds' ist wieder sehr ungewöhnlich, aber auf eben diese Art und Weise auch faszinierend und spannend. Auch die nicht erwähnten Songs können das Niveau der Scheibe hochhalten, wobei die Halbballade 'Guardian Angel' schon an der Grenze zur Schnulze kratzt; aber das darf ja auch mal sein. Zum Abschluss gibt es mit 'Garland Of Skulls' noch ein weiteres Highlights, ein fast schon thrashiger Song. Leider gibt keinerlei (digitale) Beipackzettel, daher kann ich nicht viel zum Background von ARRAYAN PATH berichten. Die Band aus Zypern veröffentlicht seit 2004 regelmäßig Full-Length-Alben, hier muss ich mir wohl noch ein paar Werke auf meinen Weihnachtswunschzettel schreiben. "Dawn Of Aquarius" ist ein Konzeptalbum über die Hindu-Göttin Kali, die Göttin des Todes und der Zerstörung, aber das tut dem Spaß am Hören keinerlei Abbruch; die Songs funktionieren auch einzeln und voneinander losgelöst. Wie es halt mit Konzeptalben so ist, man kann sich drauf einlassen, oder man lässt es bleiben. In Sachen Sound und Performance ist das Album auf jeden Fall ein Brett! Mit diesem Album sind ARRAYAN PATH für mich ein heißer Kandidat auf das Album des Jahres! Meine persönliche Entdeckung des Jahres sind sie auf jeden Fall! Gesamtwertung: 9.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Equilibrium 02. The Flower Born Of Itself 03. Dark Daughter Of The Snake 04. The Hundred Names Of Kali Ma 05. So It Shall Be Written 06. She Who Is Primordial Wisdom 07. Dawn Of Aquarius 08. Cremation Grounds 09. Empress (Reality Of All The Threes) 10. Lotus Eyes 11. The Eleventh Mantra 12. Guardian Angel 13. Garland Of Skulls | Band Website: www.myspace.com/arryanpath Medium: CD Spieldauer: 63:03 Minuten VÖ: 17.11.2017 |
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