Nazghor - Infernal Aphorism

Review von grid vom 14.10.2017 (8489 mal gelesen)
Nazghor - Infernal Aphorism NAZGHOR sind schlicht unfähig … eine Platte aufzunehmen, die nicht durch die Decke geht. Der neue Herzschlagverstärker und Gänsehauterreger "Infernal Aphorism" steht in den Regalen und wer den fünf Schweden erneut die Aufmerksamkeit verweigert, dem kann keiner mehr helfen, denn die Jungs liefern seit ihrem Debüt "Life Impalement" (2013) eine Knallerscheibe nach der anderen. Auch "Infernal Aphorism" verdient dieses Prädikat, wird es doch bei der in den letzten Jahren schnell gewachsenen Anhängerschaft abermals tiefe Befriedigungsschauer durch den Körper jagen.

Einem düsteren Herold gleich, eröffnet Nekhrid rau und gebieterisch zu Paukenschlägen und einem orchestralen, sich in grelle Stiche steigerndes Keyboard. Ein Auftakt nach Maß. Was dann folgt ist ein Potpourri NAZGHOR'schen Könnens, das, über die Jahre kontinuierlich verfeinert, stets neue Qualitätshöhen erreicht. Rasante Melodik voller Angriffslust, knallhart auf große emotionale Wirkung komponierte Songs, vielseitige Gesangarbeit und vor allem die ureigene NAZGHOR'sche epische Riffmajestät, zeichnen jeden Song aus und machen die Platte zu einem schwarzen Erlebnisfeuerwerk. Egal, ob NAZGHOR explodieren oder den Dampf rausnehmen und ruhigere Töne (auch mit dem Tasteninstrument) anschlagen, sie sind top in allen melodisch-schwarzmetallischen Disziplinen und fahren eine Stunde lang mit unerschöpflichem Kampfgeist punktgenaue Attacken. Ihre Hauptwaffe sind alles unterwerfende Gänsehautriffs, die, flankiert von einer peitschenden Rhythmusfraktion, eine so feurige wie erhabene und doch tiefschwarze Atmosphäre beschwören und verdichten.

Anno 2017 halten NAZGHOR aber auch ein paar Feinveränderungen parat. So gibt es an siebter Stelle der Tracklist diesmal nicht das übliche Instrumental, sondern mit 'Ephemeral Hunger' ein Siebenminutengeschoß mit spoken words, massiver Düsterwucht und Angriffslust. Hervortun sich des Weiteren sehr knappe Backing Chor-Einlagen, die nicht nur meinen Anspieltipp 'The Darkness Of Eternity' einige ganz besonders ergreifende Augenblicke bescheren, sondern auch im wie immer an letzter Stelle platzierten Titeltrack zum Einsatz kommen. Dieser zehnminütige Closer ist eine mächtige Breitwand-Hymne, eine kumulierte Zurschaustellung NAZGHOR'scher Kraft und klingt mit sanfter Frauenstimme aus.

Fazit: Es geht nicht besser: "Infernal Aphorism" ist ein weiterer Reißer aus dem Hause NAZGHOR. Album des Jahres! Höchstnote! Was denn sonst!



Gesamtwertung: 10.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Opus Profanus 
02. Malignant Possession 
03. Decretion At Eschaton 
04. The Darkness Of Eternity 
05. Deathless Serpent 
06. Rite Of Repugnant Fury 
07. Ephemeral Hunger 
08. Spawns Of All Evil 
09. Absence Of Light 
10. Infernal Aphorism
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 01:00:01 Minuten
VÖ: 13.10.2017

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