Air Raid - Across The Line | |
---|---|
Review von baarikärpänen vom 05.10.2017 (6161 mal gelesen) | |
Es gibt Dinge, die sind so sicher wie das Amen in der Kirche. Ganz egal, ob Death Metal, Heavy Metal, Kick Ass Rock 'n' Roll oder was auch immer, aus Schweden kommt regelmäßig Qualität. Und High Roller Records können gar nicht anders, als eine superbe Scheibe nach der anderen zu veröffentlichen. Keine Ahnung, ob bei meinen Nachbarn im Westen was im Wasser ist, die Winter zu lange sind oder Schweden das Metal-Gen einfach nur so vererbt bekommen. Neidisch darf man aber schon mal sein, wenn man sich anschaut, wie viele tolle Bands in Ikea-Country förmlich aus dem Boden sprießen. Gerade im Bereich des traditionellen Metals hat Schweden eine Menge zu bieten. PORTRAIT, ENFORCER, RAM und eben auch AIR RAID. Drei Jahre hat es gedauert, aber jetzt liegt mit "Across The Line" der nächste Dreher vor und fegt die Köttbullar vom Teller. Grund für die Wartezeit waren Besetzungswechsel hinterm Mikro und an der Gitarre. Ex-Sänger Michael Rinakakis war schon kein schlechter, aber sein Nachfolger Fredrik Werner passt mit seiner angerauten Stimme zum Sound der Truppe, wie der vielzitierte "Arsch auf Eimer". Überhaupt ist "Across The Line" fast schon ein Quantensprung zu den (nun wirklich alles andere als schlechten) ersten beiden Langdrehern. Dabei haben AIR RAID musikalisch eher wenig verändert. Hier regiert immer noch Metal im Fahrwasser von JUDAS PRIEST, neueren ACCEPT oder SAXON. Letztere haben eindeutig Pate gestanden bei 'Hell And Back'. Aber wer sein Scheibchen mit dem speedigen 'Hold The Flame' einläutet, der weiß haargenau, wo der Elch das Laub knuspert. AIR RAID machen keine Gefangenen, sprich, balladeske Töne sucht man auf "Across The Line" vergeblich. Hier wird von Anfang bis Ende der Kitt aus dem Fensterrahmen geklöppelt. Eine Abfahrt der besonderen Sorte ist das Instrumental 'Entering The Zone Zero' - grandios! Besonders Freunde der gepflegten (Doppel-)Leads und Soli kommen bei "Across The Line" voll auf ihre Kosten. Wertarbeit im Stile eines Wolf Hoffmann. Und weil hier auch Produktion und das Cover, in bester 80er-Tradition, stimmen, steht dem gepflegten Rübeschütteln nichts mehr im Weg. AIR RAID haben ein verdammt starkes Scheibchen eingetütet. Und wer noch ein Plätzchen frei hat auf der Kutte, zwischen MAIDEN, PRIEST, SAXON, der darf schon mal 'nen AIR RAID-Patch ordern. Der macht sich da nämlich bestens. Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Hold The Flame 02. Line Of Danger 03. Aiming For The Sky 04. Cold As Ice 05. Entering The Zone Zero 06. Hell And Back 07. Northern Light 08. Raid Or Die 09. Black Dawn | Band Website: www.facebook.com/AirRaidOfficial Medium: CD Spieldauer: 37:45 Minuten VÖ: 29.09.2017 |
Alle Artikel