The Ghost Wolves - Texas Platinum | |
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Review von Opa Steve vom 20.04.2017 (4918 mal gelesen) | |
Mal Lust auf etwas völlig Abseitiges am Ereignishorizont des Metal-Universums? Frau und Herr Wolf (ob Geschwister, Eheleute oder reiner Zufall sei mal dahingestellt) machen als Duo (!) Garagenrock mit Fuzz-Gitarren und einem schweren Punk/Indie-Einschlag. Der Gitarrensound dürfte immerhin sämtlichen Stonern und manchen Doomern zusagen, denn er ist so original staubig und müffelt nach angeschimmelter Röhrencombo, dass man sich sofort in viel zu kalten und feuchten Proberaumkellern wähnt. Musikalisch werden hier allerdings andere Drogen eingeworfen. Ein paar Riffs sind auch superheavy ('Noisy Neighbours (Yuppie Scum)'), aber die ganze Marschrichtung des minimalistischen LoFi-Materials ist durchweg durchgeknallt. Mal infantil-spaßig, mal ein simpler Oldschool-Groove, mal wie auf einer Mischung von LSD und Koks. Das freakige 'Bunny Run' hätte auch von den 5.6.7.8's stammen können, die Tarantino mit "Kill Bill 1" international bekannt machte. Andere Titel erinnern vor allem wegen der irren Stimme von Carley Wolf an die kongenialen DAISY CHAINSAW, wobei da aber noch ein Stück Kaputtheit fehlt, um das Niveau dieser längst vergessenen Noise-Perle zu erreichen. Was macht man mit einer solchen Scheibe und welche Empfehlung spricht man aus? Der unberechenbare Schrägheitsfaktor ist jedenfalls nichts für den Metaller, der in Regeln lebt. Die naive Unbekümmertheit der Songs wird jeden Metaller zum Kotzen bringen, der meint, Musik müsse dauernd ernsthaft sein. Andererseits ist der Nervfaktor gerade von Carley am Mikro nicht zu leugnen, denn ihre Stimme ist einfach zu viel Lollipop und bewusster Kindergarten. Auf einer Party mit open-minded Besuchern und einer gewissen lässigen Einstellung gegenüber manchen Drogen kann ich mir andererseits schon vorstellen, dass man eine so geartete Rock'n'Roll-Alternative für zwischendurch auch mal schön käsig abfeiern kann. Daher verbleibe ich mal ohne Wertung und sage ganz salomonisch: Die Anzahl Blutstropfen, die man diesem Material geben kann, variiert stark situationsbezogen. - ohne Wertung - | |
Trackliste | Album-Info |
01. Intro 02. Attitude Problem 03. Strychnine In My Lemonade 04. Noise Neighbors (Yuppie Scum) 05. Crybabies Go Home 06. Whettin My Knife 07. Bunny Run 08. Hill Country Howl 09. All The Good's Gone 10. Triple Full Moon 11. Journey On 12. Vroom Vroom 13. I Got Money 14. Trippin 15. Shouldn't Have Lied 16. Valley Of The Wolves 17. DYGKD | Band Website: theghostwolves.com/ Medium: CD Spieldauer: 39:53 Minuten VÖ: 21.04.2017 |
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