Gloson - Grimen | |
---|---|
Review von Zephir vom 12.02.2017 (6355 mal gelesen) | |
Und wieder ist das Felsenmeer des Doom Sludge um einen Brocken reicher: GLOSON aus Schweden haben die Ehre, ihr Debüt heranzuwuchten. "Grimen" ist der erste Longplayer der fünf, die schon seit Sommer 2012 über dem Problem metallischer Entäußerung subjektiver (Unter-)Bewusstseinswüsten hirnen. 2014 entstand so die erste EP "Yearwalker" (hier geht's zum Review), 2015 gab es eine unter Eigenregie veröffentlichte Live-Aufnahme unter folgerichtigem Titel "Livewalker". Und nun geht es um vieldimensionale Erweiterung des bisher Begonnenen, um mehr doomiges Gewicht mit gleichzeitig mehr post-metallischer Schwerelosigkeit: drei höchst variabel einsetzbare Gitarren mit drei flexiblen Kehlen (Anders Persson, Christian Larsson, Mikael Sällström), ein gerne mal schnarrender Bass (Kristoffer Bruhn, der auch backing vocals verlautbaren lässt) und die mal bremsenden, mal pulsierenden Drums (Samuel Karlsson). Schwer atmend wälzt sich "Grimen" durch seine gut 50 Minuten. Der Doom Sludge ist angereichert mit neugierigen Rhythmus- und Sound-Experimenten: Ausladende Instrumentalpassagen geben dem Ganzen einen leicht progressiven Touch. Zwischenzeitlich melodiös gezupfte Saiten sorgen für reichlich Schwankung in der Dynamik. Es wird nicht nur gegrowlt, sondern auch mit leiser Stimme gesäuselt, und zuweilen wird die instrumentale Besetzung um sinistre Streichersounds erweitert. Dabei ist "Grimen" glasklar produziert, nichts kratzt, nichts schubbert – dem Post-Metal-Einschlag sei Dank und auch dem CULT OF LUNA-Mitglied Magnus Lindberg, der das Mastering gemeistert hat. Fazit: Ein gut platzierter Felsbrocken, der einen ordentlichen Abdruck hinterlässt. Anspieltipps: 'Cringe' fürs Erdbeben, 'Embodiment' für Höhenflüge. Gesamtwertung: 7.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Prowler 02. Fabulist 03. Antlers 04. Cringe 05. Specter 06. Embodiment | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 50:40 Minuten VÖ: 13.02.2017 |
Alle Artikel