King 810 - La Petite Mort or a Conversation with God

Review von Eddieson vom 15.09.2016 (5072 mal gelesen)
King 810 - La Petite Mort or a Conversation with God Okay, bisher war mir die Truppe aus Flint, Michigan, völlig unbekannt. Was wahrscheinlich daran liegt, dass KING 810 die Sparte an Musik bedient, die mich sonst nicht unbedingt anspricht. Dann lag aber diese Promo auf meinem Tisch und mein Interesse wurde geweckt. KING 810 sind Deathcore der groovigen Sorte, mit ihrer Anbiederung an Rap dürften die Flintianer auch einige Fans im dortigen Lager ansprechen.

Die Texte drehen sich um Gewalt, Frustration und das Leben. Was angesichts der Herkunft nicht verwunderlich ist, da Flint als eine der gefährlichsten Städte der USA zählt. Diese Erfahrung durfte die Band auch schon machen, als sie überfallen wurde und Sänger David Gunn angeschossen wurde. Diese Nahtoderfahrung wird jetzt in der Musik verarbeitet. Dass es dann nicht immer ganz sanft zugeht ist verständlich.

Das Album startet wuchtig mit 'Heavy Lies The Crown', der raue (Sprech-)Gesang von David ist Trademark der Band und drängt sich mit seinem Gebrüll in der Vordergrund. Die Saitenfraktion legt mit wenigen Gitarrenschlägen einige brechende Riffs vor, die die Wut und Aggrression gut ausdrücken. Mit einigen Samples versehen, brachialen und wuchtigen Riffs kommen die ersten Songs Hardcore-/Deathcorelastig rüber. Gegen Mitte des Albums nimmt "La Petit Mort ..." eine harte Wendung. Während die erste Hälfte extrem aggressiv und kräftig klingt, wird es ab dem Titeltrack etwas ruhiger und atmosphärischer. Es werden weniger Gitarren verarbeitet, der Fokus liegt auf den Vocals. Versehen mit vielen Samples, Frauen- und Kindergesang bedient man hier eher die Fans der Rapszene.

KING 810 schaffen es aber auf dem neuen Longplayer beide Teile des Albums ehrlich und authentisch rüberzubringen. "La Petit Mort ..." ist ein durchdachtes Album, keine zufällig zusammengeschmissenen Samples, Riffs oder Lyrics. Die Band hat sich was dabei gedacht und das hört man. Auch vor jazzigen Einflüssen, wie bei 'Life's Not Enough' schreckt man nicht zurück.

Produktionstechnisch ist hier alles glatt gebügelt, hätte meinetwegen etwas schmutziger sein könne, aber gut, so klingt das Alles sehr klar und druckvoll. Ich denke, die breite Metalmasse werden KING 810 nicht ansprechen, aber Fans von KORN, SLIPKNOT und Konsorten sollten ruhig mal ein Ohr riskieren, denn gewisse Ähnlichkeiten sind nicht von der Hand zu weisen.

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Heavy Lies The Crown
02. Alpha & Omega
03. Give My People Back
04. Vendettas
05. Black Swan
06. The Trauma Model
07. La Petite Mort
08. I Ain’t Goin Back Again
09. War Time (Feat. Trick Trick)
10. Life’s Not Enough
11. Me & Maxine
12. Wolves Run Together
13. A Conversation With God
Band Website: www.king810.com
Medium: CD
Spieldauer: 61:00 Minuten
VÖ: 16.09.2016

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