Dream The Electric Sleep - Beneath The Dark Wide Sky | |
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Review von Akhanarit vom 03.09.2016 (4780 mal gelesen) | |
Kennt ihr Schreibblockaden? Gerade noch hat man flüssig einen Text in die Tastatur gehackt und wenige Minuten später starrt man auf eine leere Seite und ringt innerlich um Worte, die zwar alle in einem umherschwirren, sich jedoch nicht wirklich kanalisieren lassen. Man findet den Anfang einfach nicht. Dass es nicht am Schreiben selbst lag, sondern an DREAM THE ELECTRIC SLEEP, wurde mir dann ganz schnell bewusst. Üblicherweise mache ich um Bands, die fast eine längere Stilliste (Alternative Rock, Hardrock, Melodic Rock, AOR, Post Rock, Darkwave) in den Raum wuchten, als die CD Songs hat, einen großen Bogen, denn meist wird das Interesse ganz schnell in Frust verwandelt, weil man den Kram jetzt auch noch in Worte fassen muss, obwohl man die Scheibe am liebsten direkt wieder ausmachen möchte. Nun habe ich mich aber doch mal getraut und das dritte Album der in Kentucky, USA ansässigen Band "Beneath The Dark Wide Sky" wurde zum nächsten Projekt auserkoren. Als ich das Cover sah, dachte ich mir auch schon wieder: "Au weia, das kann ja was werden!". Dann ein Blick auf die Bands, von denen der Promozettel behauptet, DREAM THE ELECTRIC SLEEP wären davon inspiriert. Mit der schönen Beschreibung: "Die Band kombiniert Siebzigerjahre-AOR und Achtziger-Darkwave mit einer spacigen, Heavy Post Rock-Intensität. Beeinflusst von LED ZEPPELIN, THE BEATLES, NEUROSIS, PETER GABRIEL, PINK FLOYD, TEARS FOR FEARS, SOUNDGARDEN und THE WHO...". Ok, da bin ich dann doch wieder neugierig. Schon kurz darauf erklingt der erste Song, 'Drift', und so schlimm, wie ich es mir vorgestellt hatte, ist das hier gar nicht. Als der Gesang einsetzte, geisterten auf einmal BLUE ÖYSTER CULT mit 'Don't Fear The Reaper' durch meinen Kopf. Nur mit dem Unterschied, dass es bei DREAM THE ELECTRIC SLEEP eher in Zeitlupe abläuft und obwohl die Band auch im weiteren Verlauf des Albums eine Soundwand nach der anderen aufbaut, hat man stets das Gefühl, eine abgefahrene Ballade zu hören. Selbst wenn die Gitarren einmal ordentlich krachen ('Culling The Herd'), legt sich die Stimme wie ein kühlendes Seidentuch um die fiebrigen Schläfen. Beruhigend wirkt auch 'The Last Psalm To Silence' auf den geneigten Hörer ein, bis man seufzend und mit einem kleinen Lächeln mit den Gedanken in die eigene Vergangenheit reist, während das unglaubliche 'The Good Night Sky' einen bei der Hand nimmt und einem die Highlights nochmals aufzeigt. Die Stilbeschreibung hat da sogar noch Avantgarde, Psychodelic Rock, Prog und Doom ausgelassen. Das ist wie ein epischer Filmtrailer im eigenen Kopf. Wahnsinn! Es mag sein, dass die Musik nur bedingt etwas für das gemeine Metalvolk sein wird und ich kann das auch beim besten Willen nicht vernünftig beschreiben ... aber wer sich selbst als musikalisch offen bezeichnet, der sollte dieses Album dringendst mal antesten. Das hier ist ganz sicher nichts für jeden Tag, aber es gibt so Stimmungen im Leben, da macht man einfach die Türe hinter sich zu, setzt sich die Kopfhörer auf und lässt sich einfach treiben. Scheiß auf den Stil, scheiß auch auf das Cover, denn das zählt alles gar nicht mehr, denn im Laufe dieser Stunde haben DREAM THE ELECTRIC SLEEP es geschafft, mich schwer zu beeindrucken. Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Drift 02. Let The Light Flood In 03. Flight 04. We Who Blackout The Sun (Instrumental) 05. Hanging By Time 06. Culling The Herd 07. The Last Psalm To Silence (Instrumental) 08. The Good Night Sky 09. Headlights 10. Black Wind 11. All Good Things | Band Website: dreamtheelectricsleep.com Medium: CD Spieldauer: 57:11 Minuten VÖ: 22.07.2016 |
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