Burn The Mankind - To Beyond

Review von Akhanarit vom 25.01.2016 (5884 mal gelesen)
Burn The Mankind - To Beyond BURN THE MANKIND aus Brasilien orientieren sich nicht nur am Extremmetal-Sektor, sondern im Besonderen an alten Werken der Landsleute und Vorreiter SEPULTURA. Auch wenn die Band aus Porto Alegre im Death Metal-Fahrwasser dümpelt, so hat sich auch eine gehörige Portion Thrash Metal in den Sound des Quartetts eingeschlichen, wie man ihn von Alben wie "Beneath The Remains" oder auch "Arise" gewohnt ist. Nachdem NEPHASTH auseinanderbrachen, war dies quasi die Geburtsstunde von BURN THE MANKIND (2000). Ein Projekt, welches von Gitarrist Marcos Moura aus der Taufe gehoben wurde. Es dauerte ganze zehn Jahre, bis eine erste EP das Licht der Welt erblickte, und nun erneut fast sechs Jahre, bis das Debüt "To Beyond" veröffentlicht wurde. Nach dem (langweiligen) Intro feuert sogleich der Titelsong aus allen Rohren. Aggression muss man den Mannen auf jeden Fall bescheinigen und passend zum Genre hat man sich die Lehre Buddhas ausgesucht. Oder zumindest so ähnlich. Was ist, muss sterben, um etwas anderem Platz zu machen ... Leider scheint die Band nicht viel Nachhaltiges zu bieten zu haben, denn der Death Metal, der hier erschaffen wurde, wirkt wie mithilfe einer Schablone nachgezeichnet. Da wird bei 'The Gun' ein schön metallisch klingender Effekt aufs Mikro gepackt, damit die Vocals noch eine Ecke fieser klingen ... 'Real Slave' und 'Lies' bleiben so gut wie gar nicht hängen und mit 'Vacuum' hat man auch noch ein fünfeinhalbminütiges Instrumental eingebaut, welches nicht nur total überflüssig ist, sondern auch den Albumfluss extrem stört. Mit 'Everyone Is Blind' will man dann offensichtlich MORBID ANGEL ein wenig huldigen, doch weder mit noch ohne Effekt auf der Lallabox bringt man auch nur ansatzweise etwas Ebenbürtiges. An sich ist der Song schon längst vorbei, da klimpert man noch ein wenig auf dem Piano herum und will ganz dolle böse klingen, doch jene, die von Haus aus gerne böse Musik hören, werden sich ein dezentes Gähnen kaum verkneifen können. Ich muss allerdings zugeben, dass mir das Geriffe bei 'Cries' echt gut gefällt. Die Vocals verderben einem aber dann auch schon wieder den Spaß. Ein kleines schmuckes Solo, dann muss sich wieder Gesangseffekten bedient werden. Als traue man sich nicht, ohne dieses Element zu bestehen. Wo kommen wir denn da hin, wenn wir jetzt alle durch einen Ventilator grunzen, werdet ihr euch sicher fragen? Nun, das kann ich euch leider auch nicht so recht beantworten. BURN THE MANKIND scheinen jedoch mit 'Beneath The Sun' eine Antwort zu liefern und huldigen IMMOLATION hier und da ein klein wenig. Ein kleiner epischer Teppich, unter dem die Doublebass konstant tackert steht der Band jedenfalls besser zu Gesicht, als die abgehackten Beats, an welchen die Brasilianer offenbar einen Narren gefressen zu haben scheinen. Damit sind wir auch schon bei den letzten beiden Bonustracks angelangt, die noch Überbleibsel der EP darstellen. Alles in allem hauen mich diese aber auch nicht sonderlich vom Hocker. Death Metal-Stangenware ... Na ja, wer das braucht ...

Gesamtwertung: 5.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. The Uprise (Instrumental)
02. To Beyond
03. The Gun
04. Real Slave
05. Lies
06. Vacuum (Instrumental)
07. Everyone Is Blind
08. Cries
09. Beneath The Sun
10. Survive On
11. Human Decay
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 43:41 Minuten
VÖ: 18.12.2015

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