Spektr - The Art To Disappear

Review von T.Roxx vom 26.01.2016 (6225 mal gelesen)
Spektr - The Art To Disappear Aus dem Labelinfo erfahre ich, das SPEKTR eine mysteriöse französische (Industrial) Black Metal-Band ist, die für ihre experimentelle Art bekannt ist. Mit "The Art To Disapper" legt das Duo also jetzt schon das immerhin 4. Album vor. Ich muss gestehen, dass die Band bisher irgendwie immer an mir vorbeigegangen ist - dieses Schicksal teilt sie zwar mit den meisten französischen Bands, allerdings bereue ich es in diesem Fall ein wenig, denn das vorliegende Kunstwerk begeistert mich mit seiner tiefen Dunkelheit und Kälte.

Nach dem Intro 'Again', was sich ein wenig anhört wie eine springende Platte, die immer dasselbe wiederholt (eben das Wörtchen 'Again'), geht es mit 'Through The Darkness Of Future Past' in die Vollen. Extrem düstere, teils hypnotische Gitarren, Sprechgesang bzw. Samples, Keyboards, Drumcomputer - der Song hat eine extrem finstere Atmosphäre, die über das gesamte Album gehalten wird. An dieser Finsternis hat die in Teilen etwas verwaschene Produktion ihren Anteil, sehr schön gemacht. Was bereits bei diesem ersten Track auffällt, ist, dass das Duo nicht viele Worte oder gar große Texte benötigt, um seiner Musik Ausdruck zu verleihen. Der Track schließt mit demselben Sample, was auch für das Albumintro gewählt wurde. Dieses Sample wird im nächsten Zwischenspiel ('Kill Again') um die Worte 'And I Promise, I Will Kill' erweitert - so langsam baut sich eine leicht beklemmende Atmosphäre auf, die durch den folgenden Track ('From The Terrifying To The Fascinating') anfangs etwas gebremst wird, bevor diese Komposition ab der Mitte eine dramatische Wendung nimmt und aufgrund der verwendeten dissonant klingen Akkorde und dem Flüstern den Gänsehautfaktor wieder erhöht. Langweilig ist das Album nicht, da die Kompositionen absolut nicht vorhersehbar sind. Das knapp über acht Minuten lange 'That Day Will Definitely Come' beginnt als Techno-/Rave-Stück, wandelt sich aber dann zu epischem Black Metal mit Ambient und wird so zu einem Industrial-/Black Metal-/Ambient-Bastard. Es ist unheimlich schwer, dieses Album in eine Schublade zu stecken.

Ich würde sagen, dass hier SAMAEL, BEHERIT und BURZUM und vielleicht die alten Tschechen MASTER'S HAMMER als Einflüsse Paten standen. In puncto vollkommen abstruser Wechsel der
Songstrukturen toppt der Rausschmeißer 'The Art To Disappear" noch einmal alles bisher Gehörte und ist bei seiner langen Spielzeit von fast elf Minuten alles, nur nicht langweilig.

Mein Fazit: Freunde von obskuren musikalischen Kreuzungen sollten SPEKTR definitiv eine Chance geben. Ich zumindest werde jetzt auch mal in die älteren Veröffentlichungen der Band reinhören.

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Again
02. Through The Darkness Of Future Past
03. Kill Again
04. From The Terrifying To The Fascinating
05. That Day Will Definitely Come
06. Soror Mystica
07. Your Flesh Is A Relic
08. The Only One Here
09. The Art To Disappear
Band Website: www.candlelightrecords.co.uk/candleweb/redesign/ca
Medium: CD
Spieldauer: 39:19 Minuten
VÖ: 29.01.2016

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten