Anathema - A Sort Of Homecoming | |
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Review von Eddieson vom 30.11.2015 (6659 mal gelesen) | |
ANATHEMA aus England ist auch eine der Band, die sich Anfang der Neunziger als Death/Doom-Band gründete und eine Metamorphose über Gothic Rock bis hin zum heutigen Alternative Rock erlebt hat. Stagnation ist der Tod scheint also das Motto der Band zu sein. Ebenso musikalisch abwechslungsreich gestaltet sich auch das Tourleben der Briten. Ähnlich, wie die Kollegen von OPETH scheint man sich nicht einfach mit irgendwelchen Touren abzugeben, sondern man schiebt zwischendurch immer noch mal ein paar Besonderheiten dazwischen. So z. B. auch eine gemeinsame Akustik-Tour, auf der man u. a. auch in einer Kirche gespielt hat. Und da haben wir auch schon das Stichwort: Kirche. Wobei Kathedrale hier das bessere Wort ist. Denn das neue Live-Album "A Sort Of Homecoming" wurde in der Stadt aufgenommen, in der ANATHEMA vor ca. 25 Jahren gegründet wurden. Ort des Geschehens ist die Kathedrale zu Liverpool. Das Cover lässt schon erahnen, was für ein prächtiger Bau diese Kathedrale sein muss. Dem Schreiber dieser Zeilen liegt leider nur die Audio-Version dieser Liveplatte vor, deshalb kann nichts Näheres zur Location, Bild, Schnitt etc. gesagt werden. Aber auch ohne visuelle Eindrücke kann man sich schon zu den ersten Klängen des Openers 'The Lost Song (Pt. 2)' vorstellen, wie es in der alten Kirche zugeht. Ruhig nämlich. Denn das Besondere an dieser Show ist, dass es eine Voll-Akustik-Show ist. Überwiegend minimalistisch werden die Songs gehalten. Zwei akustische Gitarren, drei Stimmen und verschiedene Effektgeräte bilden den Großteil dieser Show. Lediglich bei sechs Songs werden sie von Bassist Jamie und Drummer John unterstützt. Der Sound ist übrigens glasklar. Wäre da nicht der Applaus zwischen den Songs und die Ansagen zu den einzelnen Tracks, könnte man fast vergessen, dass es sich hier um ein Live-Album handelt. Die Songs in Akustik-Songs umzuwandeln lässt aber auch deutlich werden, welch ein vielschichtiges Songwriting hier die Basis bildet und durch verschiedene Nuancen noch verfeinert wird. Eine 15-Song starke Setlist, die sich hauptsächlich auf die beiden letzten Alben "Distant Satellite" und "Weather Systems" konzentriert und mit 'A Natural Disaster' nur einen Song innehat, der vor 2010 geschrieben wurde. Okay, dass sich die Songs aus den Gothic-Tagen schwer in Akustik-Songs umwandeln lassen, liegt in der Natur der Sache. Ein Klangerlebnis ist diese Platte allemal, für Fans ein Muss und für alle die, die mal abschalten wollen, empfiehlt es sich, das Licht zu dämmen, die Kopfhörer aufsetzen und sich dieser voluminösen Liveplatte völlig hinzugeben. Gesamtwertung: 9.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. The Lost Song Part 2 02. Untouchable Part 1 03. Untouchable Part 2 04. Thin Air 05. Dreaming Light 06. Anathema 07. Ariel 08. Electricity 09. A Temporary Peace 10. The Beginning And The End 11. Distant Satellites 12. Take Shelter 13. Internal Landscapes 14. A Natural Disaster 15. Fragile Dreams | Band Website: www.anathema.ws Medium: CD Spieldauer: 100:17 Minuten VÖ: 30.10.2015 |
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