Sadist - Hyaena

Review von RJ vom 24.11.2015 (6779 mal gelesen)
Sadist - Hyaena Wenn eine Band aus Italien eine Aufwartung macht, denkt man gleich an Symphonic Power Metal oder irgendwelche anderen keyboardschwangeren Musikergüsse. Wenn die Band dagegen mit dem Namen SADIST daherkommt, zuckt man unvermittelt zurück, denn aus Italien erwartet man nicht unbedingt derartige Härtegrade.

Ursprünglich als Technical Death Metal-Band gestartet hat man mittlerweile Einflüsse von Core und Crossover eingebaut und sich von einigen Zwängen befreit. Dem Album scheint das Ablegen der Zwangsjacke nicht zu schaden, soweit man die Ausritte kreuz und quer über das Saiteninstrument und auch die gerne mal eingestreuten schrägen Keyboardpassagen mag. Während die Musiker ihre Freiheiten gerne und wiederholt nutzen, bleibt Trevor geerdet am Mikro und bellt heiser und kehlig in sein Mikro. Mit seinem Gesang werden die Fäden immer wieder zusammengeführt und je ungewöhnlicher der Ausritt auch sei, sein Gesang wirkt wie der stimmige Mittelpunkt einer verspielten Bande, die etwas verrückt und disziplinlos scheint. Ganz anders stellt sich die Situation dagegen im Instrumental 'Gadawan Kura' dar, denn da müssen die Jungs an den Instrumenten zeigen, dass sie es auch geordnet und vor allem ohne Gesangsunterstützung hinbekommen. Experiment auf jeden Fall gelungen, wobei es mit der braven Instrumentierung dann auch schon wieder vorbei ist.

Die Italiener gibt es bereits seit 1990 und wenn man die Zeit, in der die Band als aufgelöst galt, herausrechnet, dann dokumentieren auch rund 20 Jahre Bandbestehen, dass hier erfahrenen Musiker am Werk sind, die ihr Handwerk verstehen. Auch wenn man "Hyaena" etwas Zeit zum reifen geben und die Toleranzschwelle vielleicht etwas nach unten justieren muss, bringt es die nötige Portion Eingängigkeit mit. Den Zugang sollte man auch recht schnell finden, wenn man mit der Stilistik klarkommt. Unter dem Strich sind die Italiener so etwas wie der Exot im Death Metal-Dschungel.


Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. The Lonely Mountain
02. Pachycrocuto
03. Bouki
04. The Devil Riding The Evil Steed
05. Scavenger And Thief
06. Gadawan Kura
07. Eternal Enemies
08. African Devourers
09. Scratching Rocks
10. Genital Mask
Band Website: www.sadist.it
Medium: CD
Spieldauer: 46:29 Minuten
VÖ: 16.10.2015

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten