Thokkian Vortex - Into The Nagual

Review von grid vom 10.10.2015 (7998 mal gelesen)
Thokkian Vortex - Into The Nagual Lord Kaiaphas startete sein Soloprojekt THOKKIAN VORTEX im Jahr 2006 und hatte bislang nur die Demo-Split "The Saturnine Alliance" mit AETHERIUS OBSCURITAS im Backkatalog. Die erschien ein Jahr nach Geburt des Projekts, doch heuer kommt der Langspieler "Into The Nagual" auf den Tisch, den er mit Zed Destructive (Guitars/Backing Vocals), Vitan (Bass) und Uriel (Drums) eingespielt hat und auf dem auch Lord Ahriman (DARK FUNERAL), Scorpios (MELECHESH, ZEMIAL, CRIMSON MOON) und Mantus (MYSTERIIS, PATRIA) mit Gastbeiträgen vertreten sind.

THOKKIAN VORTEX spielen Black Metal, der sofort mit seiner ausgeprägten gespenstischen Atmosphäre und seiner verschwenderischen Detailfülle auffällt und mich augenblicklich an das finnische Einmannprojekt DØDKVLT denken lässt, das jedoch vertracktere Wege einschlägt. - THOKKIAN VORTEX vermengen ebenso geschickt Black Metal mit allem, was auf dem Markt der extremen Musik so zu haben ist und lassen ein soundtrackartiges Klanggemälde entstehen, das unter Einbindung von Death-, Gothic-, Heavy-, Rock- und Thrash-Zitaten ständig seine Farbe ändert. Sinfonische Elemente, Gitarrensoli, Chor-, Glocken-, Natursamples tummeln sich zwischen schroff und rockig schwingenden Melodien. Aber erst durch geisterhafte Synthie-Passagen entsteht die surreale Atmosphäre, die "Into The Nagual" von Anfang bis Ende einhüllt. Auf Ungleichheit setzt Lord Kaiaphas auch an vokaler Front. Zwischen Krächzen, Keifen, Todesknurren und klarer Stimme hat er alles drauf und weiß, was an welcher Stelle den Songs am besten bekommt und die Atmosphäre zusätzlich stärkt. Damit die vielen Feinheiten und Genreanleihen nicht zu einer unstimmigen Mischung verklumpen, erden THOKKIAN VORTEX jeden Song mit ins Bein gehendem Groove. Welche abenteuerlichen Haken THOKKIAN VORTEX da schlagen, hat mich bei jedem Durchlauf aufs Neue überrascht. Nehmen wir zum Beispiel 'Samtsheh Mitshebat'; dessen rockige Lockerheit zu Beginn überhaupt nicht ahnen lässt, wohin die Reise noch geht, während sich im Headbanger 'Evil Sluts Of Satan' kalter (Industrial-)Gesang und Black 'n' Roll miteinander verkumpeln. 'This Jesus Must Die' (Jesus Christ Superstar) drücken THOKKIAN VORTEX in ihrer Version einen dreckig-dunklen Stempel auf und fegen deutlich flotter als das Original durch die Gehörgänge.

Fazit: Befasst man sich mit "Into The Nagual", sollte man auf jeden Fall ganz bei der Sache sein, damit einem auch wirklich nichts entgeht. Belohnt wird man mit einem packenden Werk, auf dem dunkle ausgeklügelte Atmosphäre mit ins Bein gehender Rhythmik verschmelzen.

Anspieltipps: 'The Elementals', 'Samtsheh Mitshebat', 'Huginn And Muninn In The Realms Of Mist'.


Gesamtwertung: 8.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. My Frostqueen
02. The Funereal Winds Beckon My Return
03. Into The Nagual
04. The Elementals
05. Choronzon Conjured
06. Samtsheh Mitshebat
07. Evil Sluts Of Satan
08. The Impeccable Sorcerer
09. Huginn And Muninn In The Realms Of Mist
10. En Kamp I Skogen
11. This Jesus Must Die
Band Website: www.facebook.com/ThokkianVortex/
Medium: CD
Spieldauer: 53 Minuten
VÖ: 01.10.2015

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten