The Arcane Order - Cult Of None | |
---|---|
Review von Opa Steve vom 25.09.2015 (6008 mal gelesen) | |
Sieben Jahre ist es her, dass die Dänen THE ARCANE ORDER ihren letzten Longplayer "In The Wake Of Collisions" veröffentlicht hatten, der ein beeindruckendes Brett war und auch mich durchweg begeisterte. In diesen sieben Jahren hätte man erwarten können, dass sich THE ARCANE ORDER ihren Platz in der Metalwelt erspielen könnten, aber leider blieben sie mehr oder weniger ein Geheimtipp. Nun - für mich fast überraschend - ist der dritte Longplayer in den Startlöchern. "Cult Of None" nennt sich das neue Werk und bietet wieder einen sehr verstörenden Sound zwischen Postcore-Klangteppichen und wilden Gitarrenkaskaden, getrieben von aggressiven und manchmal rasend schnellen Drums. Lediglich die erkennbaren Black Metal-Einflüsse des letzten Albums haben sich etwas verringert, dafür aber auch noch die modernen Thrash/Metalcore-Wurzeln des Debüts. Letzteres ist eine begrüßenswerte Entwicklung, die Black Metal-Zutaten wie grelle Shred-Riffs hätten sie gerne doch noch öfter einrühren können. Nichtsdestotrotz erkennt man die Band wieder mal vom ersten Ton an. Wobei "Ton" dem Sound von THE ARCANE ORDER nicht gerecht wird. Zu vielschichtig agieren sie. Mixen zarte Akustikgitarren zu krachenden Stack-Sounds, untermalen es mit Keyboards und filigranen Leads und übertönen es mit kraftvoll gespielten Killer-Drums. So entsteht zu den ausgedehnten und düsteren Kompositionen ein ganz eigener Stil, zu dem das Gebrüll von Kasper Thomsen (Ex-RAUNCHY) nur all zu gut passt. Wer mit "In The Wake Of Collisions" warm wurde, der wird sich bei Songs wie 'Waves Of Trance' auch 2015 sofort wiederfinden. Insgesamt ist die Scheibe genauso wie ihr Vorgänger ein Spätzünder - was nicht zuletzt daran liegt, dass die Musik äußerst unbequem ist und den Hörer mit Sinneseindrücken nur so überhäuft. Vor lauter Details, vor lauter Energie und Apokalypse, muss man manchmal den Song dahinter erst erfassen. Und das braucht seine Zeit. Aber wenn man sich durch dieses Dickicht gekämpft hat, wird man von einer Scheibe belohnt, die ein enormes Energielevel aufweist und bei der man ständig den Eindruck hat, einer Reizüberflutung wie bei einem epischen Trip ausgesetzt zu sein.
Gesamtwertung: 8.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Reviver 02. Exo Reign 03. Ahamb 04. Void Maker 05. Waves Of Trance 06. Faith Eater 07. Hesperian 08. Sun Grave | Band Website: www.thearcaneorder.net Medium: CD Spieldauer: 58:20 Minuten VÖ: 25.09.2015 |
Alle Artikel